Fußball Huttingen in schweren Zeiten vereint

Fabian Schreiner
Mirco Imm (vorne) hat mit den Sportfreunden Schliengen Platz zwei im Visier. Foto: Grant Hubbs

Fußball Kreisliga A-West: Spannung am Tabellenende / Binzen lässt sich das nicht mehr nehmen

Der Aufstieg in die Bezirksliga ist für den TuS Binzen nur noch Formsache. Nach der Saison geht es für die Mannschaft nach Mallorca. Verfolger Schliengen möchte mit aller Macht den zweiten Platz halten. Uwe Berger wird den FC Huttingen trotz der aktuell schweren Lage ligaunabhängig auch in der kommenden Spielzeit trainieren.

Von Fabian Schreiner

Lörrach. Für den TuS Binzen wird nichts mehr anbrennen. Die Mannschaft von Trainer Karl-Frieder Sütterlin führt sechs Spieltage vor Schluss mit zwölf Punkten Vorsprung vor den Sportfreunden Schliengen die Tabelle an. Selbst wenn die Schliengener die letzten Spiele allesamt für sich entscheiden, würden Binzen zwei Siege zur Meisterschaft reichen, da das Torverhältnis klar für den TuS spricht.

Dass die Binzener im Saisonendspurt aber überhaupt noch einmal Federn lassen, scheint aktuell doch äußert unwahrscheinlich. Der TuS eilt von Sieg zu Sieg. Zuletzt stellte sich vielmehr die Frage, wie hoch das Ergebnis am Ende ausfallen wird. Die Binzener haben 110 Tore geschossen und nur 18 kassiert. In der Rückrunde bekam die Sütterlin-Elf sogar nur drei Gegentreffer. „Das fängt ganz vorne schon an. Wir arbeiten sehr gut gegen den Ball. Wir stehen in der Regel sehr kompakt. Damit können wir zufrieden sein“, erklärt der Binzener Übungsleiter.

Schliengen will Platz zwei halten

Nach dem Aufstieg geht es für die Mannschaft nach Mallorca. Auch Sütterlin wird dann dabei sein. „Es wird auch eine Rentnercrew geben, die mitdarf“, grinst Sütterlin, der seit 2019 an der Seitenlinie beim TuS steht. Der Coach freut sich besonders auf diesen Ausflug, denn im vergangenen Jahr sprang Sütterlin wegen Corona kurzfristig ab. „Da habe ich ‚Easyjet‘ eben ein bisschen subventioniert“, so der gut aufgelegte Cheftrainer. Für den TuS geht es am Sonntag, 15 Uhr, beim FC Hausen weiter.

Dank des Erfolgs im Nachholspiel gegen den FV Degerfelden grüßt Schliengen wieder vom zweiten Tabellenplatz. Die Schützlinge von Trainer Alex Schöpflin haben nun im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz alles in der eigenen Hand. Der FSV Rheinfelden II, der auf Rang drei liegt, hat einen Zähler weniger auf dem Konto und zudem bereits 25 Spiele absolviert. Schöpflin weiß, dass seiner Elf aber noch schwere Aufgaben bevorstehen. Auch der Kopf spielt besonders in der Endphase einer Saison eine große Rolle. „Gerade gegen die vermeintlich schwächeren Gegner ist höchste Vorsicht geboten. Wir müssen alles auf den Platz bringen, um den zweiten Rang zu halten.“ Inklusive des Degerfelden Spiels haben die Schliengener binnen zehn Tagen vier Partien. „Das sind intensive Tage. Wir sind aber gewappnet und werden Vollgas geben.“ Der Tabellenzweite empfängt am Samstag ab 17 Uhr den SV Eichsel.

Noch ist nicht sicher, wie viele Mannschaften neben der SG FC Wehr-Brennet II, die sich im vergangenen Herbst zurückzog, in die Kreisliga B absteigen müssen. Gut möglich, dass sich der Tabellenvierzehnte rettet. Es kann aber auch durchaus sein, dass es eine Relegation gibt.

Auf jenem vakanten 14. Platz liegt aktuell der FC Huttingen. Die Rückrunde läuft für die Rebländer alles andere als nach Plan. In sieben Begegnungen sammelte der FCH gerade einmal einen Zähler. „Wir haben gute Spiele drin, in denen wir uns nicht belohnen. Dann zeigen wir aber auch unsere andere Seite wie zuletzt beim 1:6 gegen TuS Kleines Wiesental“, betont Trainer Uwe Berger.

Die Zahl der Absteiger steht noch nicht fest

Der Übungsleiter übernahm Ende September nach der Trennung von Fabian Kluge das alleinige Traineramt. Ganz egal, wie diese Saison enden wird, Berger bleibt auch in der kommenden Saison Trainer in Huttingen. „Ich war vier Jahre aus dem Geschäft. Den Trainerjob hatte ich schon beiseite gelegt. Ich fühle mich jetzt aber pudelwohl. Es macht großen Spaß, hier zu arbeiten, auch wenn es sportlich gerade nicht so läuft.“

Beim FC Huttingen unterstützt man sich gegenseitig, der ganze Verein hält zusammen. Bestes Beispiel: Da der Pächter des Vereinsheims aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tätig sein kann, kümmerte sich der Verein von der Vorstandschaft bis zu den Spielern in Eigenregie beim 1. Mai-Hock um die Bewirtung. „So stelle ich mir das im Amateurverein vor“, freut sich Berger, der mit seiner Elf am Sonntag, 15 Uhr, den FC Hauingen erwartet.

Schlusslicht SV Liel-Niedereggenen bekommt es am Samstag, 17 Uhr, mit dem TuS Kleines Wiesental zu tun. Eine Stunde später gastiert die Reserve des FC Wittlingen im Nonnenholz beim SV Weil II. Am Sonntag ab 15 Uhr steigt zudem das Derby zwischen dem FC Steinen-Höllstein und dem SV Schopfheim.

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