Fußball „Ich hätte lieber achtmal 1:0 gewonnen“

Die Oberbadische
Guido Perrone knipst nun für Huttingen. Foto: Uli Nodler Foto: Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A, West: Huttinger ordnen Kantersieg richtig ein / Steinen will in Liel nicht leer ausgehen / Todtnau sagt Spiel ab

Von Mirko Bähr

Lörrach. Zum zweiten Mal in dieser noch jungen Saison steigen die Vertreter der Kreisliga A, Staffel West, in die Bütt. Trumpfen die Überraschungsteams des Auftaktwochenendes, wie etwa der FC Huttingen oder Aufsteiger TuS Maulburg, nochmals auf? Gelingt dem Titelanwärter TuS Lörrach-Stetten der erste Saisonsieg? Und findet der SV Todtnau wieder in die Spur zurück?

Drei Tore ergibt einen Kasten Gerstensaft

Mit 8:1 hat der FC Huttingen die Todtnauer in deren Stadion überrannt. Was für ein Einstand des Trainerduos Guido Perrone/Fabian Kluge. Erstgenannter netzte gleich viermal ein – und musste einen Kasten Bier abdrücken. „Der Strafenkatalog lässt grüßen. Schießt man drei Tore in einem Spiel, muss man zahlen“, grinst Perrone.

Er trägt es mit Fassung, schließlich konnte er sich kaum einen besseren Einstand wünschen. „Die Jungs waren alle heiß und wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Das Ergebnis gilt es nun, richtig einzuordnen, zumal die Todtnauer einen schlechten Tag erwischt haben“, drückt Perrone auf die Euphoriebremse. „Ehrlich gesagt, hätte ich auch lieber achtmal 1:0 gewonnen.“ Im Training unter der Woche wies das Trainerduo gleich einmal daraufhin, dass dieser Kantersieg nur ein kleiner Schritt war. „Die ganze Runde liegt noch vor uns und wir werden auch Spiele verlieren.“

Schon gegen den TuS Kleines Wiesental jetzt, werde es nicht einfach. „Klar, wir nehmen das Selbstvertrauen mit, aber der Gegner ist richtig gut. Es ist ein echter Test für uns, danach wissen wir, wo wir stehen.“ Der TuS sei die beste Rückrundenmannschaft der vergangenen Runde gewesen und habe sich personell nicht verändert. „Die landen im vorderen Drittel“, glaubt Perrone.

Trotz der Abgänge einer Handvoll Leistungsträger will auch der FC Steinen-Höllstein nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das Ziel ist ein Platz im oberen Mittelfeld. Ein erster Schritt dahin gelang zum Auftakt, als das Team des neuen Trainers Oguz Dogan Bezirksliga-Absteiger Bosporus FC Friedlingen mit 3:1 bezwang.

„Sie waren uns spielerisch und technisch überlegen, aber wir haben über den Kampf dieses Spiel für uns entschieden“, sagt Dogan. Der Kampfgeist werde in den kommenden Wochen wichtig und entscheidend sein. „Klar, wir wollen auch spielerisch und taktisch überzeugen, aber wir müssen uns erst finden“, meint Dogan, der einige Jungs aus Stetten mit nach Steinen brachte.

Dagegenhalten müsse man nun beim SV Liel-Niedereggenen. „Die sind Zweikampfstark“, weiß Dogan aus Erfahrung. Dennoch wolle man auswärts punkten. Dafür muss man auch besonders auf die starken Offensivkräfte um Tim Großklaus achten. „Wir haben das erste Spiel gewonnen und werden nun erst einmal abwarten, was der Gegner zu bieten hat.“

Abwarten will Sascha Müller nicht. Der Trainer des Titelkandidaten TuS Lörrach-Stetten wollte gegen Todtnau nach „zwei verschenkten Punkten in Degerfelden“ unbedingt den ersten Dreier einfahren. Und bereits vor dem Anpfiff sind ihm die drei Zähler sicher. Gegner Todtnau hat die Partie nämlich gestern abgesagt: Der Grund: Personalmangel. Das ist nach dem 1:8 zum Auftakt ein weiterer Nackenschlag und für einen Verein in der A-Liga zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison doch sehr, sehr ungewöhnlich. Müller dagegen ist zufrieden mit seiner Truppe: „Wir müssen einiges verbessern, aber wir hatte eine kurze Vorbereitung nach der Aufstiegsrelegation und brauchen somit etwas Zeit, ehe wir alles abrufen können.“

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