Fußball In allen Belangen unterlegen

Uli Nodler
Eine deftige Bauchlandung, wie in dieser Szene Mike Muser (rechts), gibt’s zu Hause für den VfR Bad Bellingen. Der Freiburger Erik Schmidt (Nr. 15) beobachtet die Szene. Foto: Uli Nodler

Fußball Landesliga, Staffel 2: VfR Bad Bellingen – Freiburger FC 0:6 (0:4).

Bad Bellingen - Im Rebland wird man nicht böse darüber sein, wenn in der Landesliga die mehr als dreimonatige Winterpause anbricht. Der VfR Bad Bellingen musste im zweiten Rückrundenspiel eine Menge Lehrgeld bezahlen. Ein in allen Belangen überlegener Freiburger FC II überrollte den vor allem in der ersten Halbzeit chancenlosen Gastgeber mit 6:0.

Wie sich die Zeiten ändern können: Im zweiten Saisonspiel überraschte der Aufsteiger noch mit einem 2:0 bei der Verbandsliga-Reserve. Nun wurden die Bad Bellinger auseinandergenommen. Spielerisch, läuferisch und im Zweikampfverhalten hatten die Gastgeber klare Nachteile.

Perfekter Start hingelegt

Der Tabellenzweite legte auf dem kleinen Kunstrasenplatz einen perfekten Start hin. Die FFC-Reserve führte nach neun Minuten bereits mit 2:0. Beide Treffer wurden durch eklatante Abwehrschnitzer begünstigt. Jetmir Qorraj eröffnete den Torreigen in der 6. Minute, 180 Sekunden später hämmerte David Preis die Kugel in den Winkel.

Vielleicht wäre die Partie jedoch ganz anders verlaufen, hätte die Heimelf in den ersten fünf Minuten die beiden einzigen hochkarätigen Torchancen genutzt. Zunächst jagte Yannik Domagala im Strafraum den Ball über den Kasten. Kurz darauf wurde Tim Siegin in letzter Sekunden gestört.

Torjäger völlig abgemeldet

Wer eine offensive Reaktion des VfR erwartet hatte, wurde enttäuscht. Nichts ging. Torjäger Tim Siegin war bis auf die eine Szene völlig abgemeldet. Und hinten stürzten torgierige Gäste den VfR von einer Verlegenheit in die andere. So war es nur logisch, dass die Gäste ihren Vorsprung mit zwei weiteren Toren ausbauten. Allerdings hatten sie beim dritten Tor (29.) Glück, dass der Ball nach Qorrajs Schuss aus 20 Metern noch abgefälscht wurde. VfR-Keeper Sven Rodehau war machtlos.

Vier Minuten später wurde die Bellinger Abwehr komplett ausgespielt, und Kapitän Artur Fellanxa traf aus kurzer Distanz. Der FFC II hätte sogar höher führen könne, doch Qorrej (39.) und Marko Radovanic nutzten zwei weitere Großchancen nicht.

„Wenn wir geführt hätten, wäre es uns sicherlich leichter gefallen dieser extrem starken Mannschaft, Paroli zu bieten. So aber hatten wir dieser individuellen Klasse nichts entgegenzusetzen. Der eine oder andere Spieler war auch ein bisschen überfordert. Aber ich bin mir sicher, wir stehen schon am nächsten Wochenende wieder auf“, analysierte VfR-Coach Werner Gottschling.

Als Yannik Domagala vom etwas einseitig pro Gast pfeifenden Schiri Patrick Ernst nach 62 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde, hatte der FFC II keine Mühe mehr, die Partie deutlich zu gewinnen. Die Freiburger Reserve traf durch Simon Huber (75.) und Marko Radovanovic (84.) noch zweimal.

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