Fußball „Jedes Spiel ist ein Endspiel“

Die Oberbadische
Marc Jilg vom FSV-Trainerteam ist derzeit auch als Seelentröster gefragt. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: FSV Rheinfelden im Kellerduell gegen Kirchzarten

Taumelt der FSV Rheinfelden der Bezirksliga entgegen? Zumindest zeigt die Tendenz nach der Vorrunde deutlich in eine Richtung – nämlich nach unten. Mit sieben Zählern ist der Landesligist in der Rückserie das zweitschlechteste Team. In den letzten acht Partien gingen Anton Weis & Co. sechsmal als Verlierer vom Feld, nur zwei Siege schlagen zu Buche.

Rheinfelden. Jetzt geht es am Samstag auf der Richterwiese ab 17 Uhr im Kellerduell gegen den SV Kirchzarten. Ein Sieg ist da Pflicht für die Löwenstädter. Denn nachdem Kirchzarten und Tiengen zuletzt aufmuckten, ist jetzt auch der 13. Tabellenrang, der am Ende zum Klassenerhalt reichen könnte, wenn nur Denzlingen aus der Verbandsliga runterkommt, in Gefahr. Auf den sicheren Rang zwölf beträgt der Rückstand vier Zähler.

Frage: Die Begegnung jetzt gegen Kirchzarten nennt man wohl richtungsweisend, oder?

Wir haben jetzt noch fünf Endspiele vor der Brust. Wenn wir die Liga erhalten wollen, dann müssen wir davon mindestens drei, wenn nicht sogar vier Spiele gewinnen. Jetzt geht es gegen Kirchzarten, dann gegen Wyhl und dann gegen Waldkirch. Wenn wir mit sechs Punkten mehr auf dem Konto auf Waldkirch treffen, wäre ich doch sehr beruhigt. Aber wir denken von Spiel zu Spiel. Jedes ist, wie ich schon erwähnt habe, ein Endspiel.

Frage: Die Teams hintendran geben mächtig Zunder. Nur der FSV scheint sich dem Ernst der Lage nicht bewusst zu sein.

Fakt ist: Zwei Siege seit dem Start aus der Winterpause sind zu wenig. Zu wenig für einen Verein, der weiterhin in dieser Spielklasse mitmachen will. Der Erfolg gegen Solvay war Pflicht, dazu kommt das 1:0 gegen Emmendingen. Sonst kam da nichts. Jetzt gilt es zu punkten. Wenn jetzt nicht jeder Einzelne Spieler weiß, was die Stunde geschlagen hat, dann weiß ich auch nicht.

Frage: So schlecht, sagen viele, kickt der FSV Rheinfelden gar nicht ...

Das höre ich immer wieder. Aber was bringt uns das? Wir haben nichts davon. Alles, was uns zu interessieren hat, sind drei Punkte.

Frage: Auch im Derby in Weil stand Ihr Team am Ende mit leeren Händen da.

Da hatten wir Angst. Aber warum? Immer wenn wir ins Nonnenholz fahren, machen wir uns in die Hosen. Ich verstehe das nicht. Wir gehen nach drei Minuten in Führung, den Weilern klebt im Abschluss das Pech an den Schuhen. Und dennoch agieren wir so zurückhaltend.

Frage: Was spricht für den FSV im restlichen Saisonverlauf?

Vielleicht, dass wir, im Gegensatz zu den anderen Teams um uns herum, noch einige Spiele gegen Vereine aus der unteren Tabellenhälfte bestreiten können. Aber eines ist auch klar: Wollen wir diese Partien gewinnen, müssen wir ganz anders auftreten als gegen Weil. Sonst holst du da auch nichts.

Frage: Was ist die größte Baustelle derzeit, die unbedingt geschlossen werden muss?

Wir sind vor dem gegnerischen Tor viel zu verspielt. Es braucht da nicht den Zehner-Ball, einen Schlenzer oder einen Übersteiger. Das ist alles Larifari. Wir müssen vor dem Tor konsequenter sein. Und dann eben auch effizienter. Wenn man wie gegen Herbolzheim allein vier Hundertprozentige hat und die allesamt nicht reinmacht, dann spricht das eben eine deutliche Sprache.

Frage: Jetzt also geht es gegen Kirchzarten. Ein Gegner, der sich wieder zurück ins Rennen gebracht hat und dem FSV im Nacken sitzt.

Wir spielen zuhause, da sollten wir selbstbewusster auftreten. Dabei hoffe ich auch auf die Unterstützung der Fans. Vielleicht können uns die auf den letzten Metern noch pushen. Außerdem sind wir fast komplett. Nur Vincent Kittel fällt nach seinem Fingerbruch aus. Er muss nach seiner OP mehrere Wochen einen Gips tragen.

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