Der SC Lahr kam dagegen in der Halbzeitpause bereits nach fünf Minuten wieder auf den Rasen zurück und drängte nach Wiederanpfiff mit aller Macht auf den Anschluss. In der 66. Minute lag der Ball auch im FVLB-Netz, doch der Unparteiische Stephan Niggemeier entschied zurecht auf Abseits.
Handspiel im FVLB-Strafraum?
In der 75. Minute reklamierten die Gäste ein Handspiel im Strafraum der Lerchenstädter, doch der Schiri ließ weiterspielen. Im Gegenzug war die Messe dann auch gelesen, als der eingewechselte Arjenit Gashi das 4:0 perfekt machte. Glück für den FV Lörrach-Brombach.
Dieser Treffer sorgte aber auch dafür, dass die zuvor defensiv durchaus stabil agierenden Hausherren etwas nachlässig wurden. Doch Martin Weschle, (77.) und Ousman Bojang (84.) scheiterten jeweils am Schlussmann der Gastgeber. So blieb es bei diesem deutlichen Ergebnis, das wohl selbst die Hausherren nicht so recht fassen konnten.
BLICK: Der Blick auf die Tabelle der Verbandsliga Südbaden macht Spaß. Zumindest wenn man den Teams aus dem Bezirk Hochrhein die Daumen drückt. Der SV Weil führt mit drei Siegen und einem Remis die Rangliste an. Ebenfalls noch nicht verloren hat der FV Lörrach-Brombach. Zwei Siege, zwei Unentschieden und Platz drei schlagen zu Buche. Und der FC Auggen? Die Schneider-Equipe mischt ebenfalls ganz vorne mit. Auch die Markgräfler haben acht Zähler (zwei Siege, zwei Remis) auf der Habenseite und rangieren auf Platz vier.
AUSPROBIEREN: „Mit der Leistung in Halbzeit eins bin ich zufrieden“, ließ Erkan Aktas, Trainer des FVLB, nach dem 4:0 gegen Lahr wissen. Man habe ruhig gespielt und sachlich versucht, Chancen herauszuspielen. „Nach dem 3:0 habe ich mir erhofft, dass die Jungs etwas ausprobieren. Ich wollte, dass sie mehr hinten raus spielen, doch trotz der Führung waren wir zu ängstlich. Viel zu oft wurde der lange Ball gespielt. Beim 1:0 würde ich nicht dieses Risiko nicht eingehen.“
HOCH: „Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, war Aktas ehrlich. Aber seine Schützlinge seien eben sehr effizient aufgetreten. Natürlich habe man von den Fehlern der Lahrer profitiert, doch wollte man diese ja unbedingt „provozieren“. Aktas: „Wir haben dort Bälle gewonnen, wo wir sie gewinnen wollten.“ Das habe wunderbar geklappt.
HART: Wer hütet künftig als Nummer eins das FVLB-Tor? Von einer „harten Entscheidung“ hat Trainer Erkan Aktas bereits im Vorfeld der Partie gegen Lahr gesprochen. Und nach diesem Match machen es ihm die beiden Torhüter Marc Philipp und Dominik Lüchinger nicht einfacher. Philipp absolvierte die ersten beiden Partien, nun war Lüchinger zweimal dran. Beide fehlerlos, beide zeigten ihre jeweiligen Stärken. „Es geht um Kleinigkeiten“, so Aktas, der in den kommenden Tagen mit seinem Staff mächtig grübeln muss.
VIERTELSTUNDE: „Wir haben eine Viertelstunde abartig gespielt“, schnalzte Andreas Schepperle, Trainer des SV Weil, mit der Zunge. Er meinte damit die Phase nach der Pause, als der Gast in Radolfzell gleich dreimal ins Netz traf und damit das Spiel für sich entschied. „Wir hatten in der Halbzeit gewisse Dinge angesprochen. Wir sind rausgekommen und haben gleich eine andere Präsenz gezeigt“, freute er sich. „In der ersten Halbzeit haben wir noch im Bus gesessen.“
RÜCKSTAND: „Wir haben gesehen, dass wir mit einem Rückstand umgehen können“, meinte Schepperle, der froh war, eine gewisse individuelle Qualität aufbieten zu können. Dabei verwies Weils Coach auf die Rettungstat von Keeper Sandro Keller beim Stand von 0:1. „Er hat uns im Spiel gehalten.“ mib