Fußball Lange auf die Folter gespannt

Die Oberbadische
Weil immer wieder Bälle verloren gehen, müssen David Groß & Co. immer wieder die Gegner (hier: Hendrik Hölzenbein) ziehen lassen. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Verbandsliga Südbaden: SV Weil holt hart erkämpften 3:2-Heimerfolg

So mancher Fingernagel musste dran glauben, ehe der Heimsieg des SV Weil in der Verbandsliga gegen die DJK Donaueschingen in trockenen Tüchern gewesen ist. Die Hausherren spannten ihre Fans lange auf Folter, ehe der 3:2 (2:1)-Erfolg endlich Gewissheit war.

Von Mirko Bähr

Weil am Rhein. Der vierte Saisonsieg des Aufsteigers nach vier Niederlagen in Serie war am Ende hart erkämpft. Diese Partie auf dem grünen Rasen im Nonnenholz-Stadion war nichts für schwache Nerven. Die Weiler Kicker sorgten für ein echtes Wechselbad der Gefühle. „Mal ist es Kreisklasse, mal Verbandsliga-Niveau, das geht bei uns immer ganz schnell“, schnaufte auch Trainer Andreas Schepperle kräftig durch.

Die Achillesferse des SVW ist und bleibt die Defensive. Viele Fehler in der Vorwärtsbewegung, zu große Freiräume für die Gegenspieler und eine oftmals alles andere als konsequente Zweikampfführung sorgten dafür, dass die Donaueschinger bis zuletzt zumindest einen Zähler im Visier hatten.

Und das, obwohl die Weiler spielerisch viel mehr zu bieten hatten als die Gäste. Mit der Rückkehr von Ridje Sprich ins Team brannte es vor dem Tor von Sebastian Neininger immer wieder lichterloh. Der DJK-Tormann aber trieb die SVW-Offensivkräfte zur Verzweiflung. Unzählige Chancen wurden von den Weilern vergeben.

Beim 3:1 der Hausherren allerdings macht Neininger dann keine gute Figur, als er einen Schuss von Lirian Ismajli nur abklatschen konnte. Yannik Weber staubte ab.

Aber auch dieser Treffer nach 66 Minuten war kein Ruhekissen für die Gastgeber, die es immer schafften, nach einem eigenem Tor in einen „Tiefschlaf“ zu verfallen, wie Schepperle feststellte, und Donaueschingen quasi zum Toreschießen einlud.

So war es zu Beginn der Partie, als bei deutlicher Überlegenheit der wie die Feuerwehr los legenden Weiler Alessio Lo Russo nach acht Minuten und einem Lattenknaller von Ismajli nachsetzte und die verdiente Führung erzielte. Aus heiterem Himmel dann aber das 1:1. Mit der ersten Offensivaktion nach freundlicher Unterstützung von Weils Abwehrmann Alexander Schneider schoss Sebastian Sauter nach 18 Minuten ein.

Und im Anschluss hatte Weil Glück, einmal parierte Sandro Keller einen Schuss von Stephan Ohnmacht, dann war kein Gästeakteur in der Mitte durchgelaufen, um den Pass von Raphael Künstle einzuschieben.

Unter die Rubrik Kurios fiel dann die erneute Führung der Gastgeber. Über Weber und Sprich kam der Ball zu Ismajli, der in 1,50 Meter Höhe diesen per Hacke mit dem Rücken zum Tor auf Sprich weiterleitete, der mit einem Flachschuss das 2:1 nach 36 Minuten markierte. Nun war Weil wieder am Drücker, hätte zur Pause höher führen müssen.

Nach Wiederbeginn traf dann Ohnmacht mit einem Heber nur die Latte, einmal mehr hatte der Gast zu viel Platz bekommen. Webers 3:1 nach 66 Minuten folgte eine Minute später schon das 2:3. Bendikt Ganter stand nach einer Parade von Keller gegen Ohnmacht blank.

Es war eine enge Geschichte, die Weiler verpassten es nämlich, in den folgenden Minuten bei Kontergelegenheiten, die sie fahrlässig in den Sand setzten, den Sieg einzutüten. So war Donaueschingen bis zum Ende im Spiel und jagte so einige Bälle in den SVW-Strafraum.

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