Fußball Leidenschaft und Einsatz

Die Oberbadische
Auf Augenhöhe: Leon Riede (rechts) und der FV Lörrach-Brombach (hier im Duell gegen Noel Baumgaertner vom FC Astoria Walldorf II). Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Oberliga: FV Lörrach-Brombach am Samstag in Neckarsulm zu Gast

Na, also! Der FV Lörrach-Brombach hat die ersten Zähler in der Oberliga Baden-Württemberg ergattert. Und das verdient. Es war schon klasse, mit wie viel Power und Willen die Rothemden agierten und den Mitaufsteiger FC Astoria Walldorf II am Mittwochabend blass aussehen ließen.

Mit viel Leidenschaft und Einsatz hat die Neckarsulmer SU am Mittwoch dem Spitzenreiter und Top-Favoriten aus Freiberg Paroli geboten. Letztlich verlor das Team aus dem Norden Baden-Württembergs mit 0:2. Zuvor gewann der Klub dreimal in Serie. Den Start in die Runde darf man also als gelungen bezeichnen: Drei Siege, ein Remis und eine Niederlage schlagen zu Buche. Damit rangiert der nächste FVLB-Gegner, der mit einer großen Portion Mentalität und Siegeswillen ausgestattet ist, nach sechs Spielen auf Rang acht.

Von Mirko Bähr

Lörrach. Auch Coach Erkan Aktas staunte nicht schlecht. „Die Jungs haben das sehr gut gemacht.“ Der FVLB wirkte von der ersten Sekunde an voll motiviert und konzentriert. Der Fokus lag voll und ganz auf dem Spiel, und das trotz der alles andere als normalen Begleiterscheinungen im Vorfeld der Partie (wir berichteten).

Es blitze und donnerte, es kübelte aus Eimern, es stürmte, und erst 50 Minuten nach der ursprünglich terminierten Anstoßzeit konnte die Partie dann richtig starten. „Es war schon eine Wundertüte, was passiert, wenn der Schiri anpfeift. Das war doch sehr speziell“, meint Aktas.

Lange Reise im Bus ist ein Nachteil

Seinen Jungs aber machte das aber scheinbar gar nichts aus. Sie waren gleich immer einen Schritt schneller als die müde wirkenden Gäste, die sich ja schon um 12 Uhr auf die Reise in die Lerchenstadt gemacht hatten. „Diese lange Zeit im Bus und bis zum Anpfiff hat schon Einfluss auf den mentalen und körperlichen Zustand eines Spielers“, ist Aktas überzeugt. „Diesmal haben wir diesen Vorteil genutzt.“

Sehr aggressiv habe seine Elf agiert, eine hohe Laufbereitschaft an den Tag gelegt und nach Ballgewinn zielstrebig nach vorn gespielt. Und schlussendlich auch im Strafraum die Übersicht behalten. „Da waren wir abgeklärt und hatten den Blick für den besser positionierten Nebenmann“, erklärt Aktas, der dann aber in der Nacht auf Donnerstag alles andere als gut schlafen konnte.

„Da war wohl noch zu viel Adrenalin im Körper.“ Schließlich war die Freude wenige Stunden zuvor riesig gewesen. „Echte Glücksgefühle“ seien hochgekommen. Nach dem ersten Treffer in der Oberliga, dem ersten guten Spiel und also auch der erste Sieg am sechsten Spieltag. Ein Erfolg, der völlig verdient zustande kam, der nie gefährdet war und vielleicht nun auch zu einer kleinen Siegesserie führt?

Beim FVLB hätte man da natürlich nichts dagegen. „Es wäre natürlich super, wenn wir bei der Neckarsulmer Sport-Union nachlegen könnten.“ Die Partie geht am Samstag ab 15.30 Uhr über die Bühne.

„Wir setzen alles daran, nicht mit leeren Hände nach Hause zu fahren“, macht Aktas klar. Der erste Sieg war wichtig für die Moral der Truppe, die sich nun auch endlich einmal belohnen konnte, aber auch für das Selbstvertrauen und den Kopf.

Denn zunächst einmal hat der FVLB die Rote Laterne abgegeben, zudem wissen nun die Kicker um Kapitän Ben Nickel, dass sie in dieser Liga punkten können. „Wir können mithalten“, sagt auch Aktas, „aber nur, wenn wir jedes Mal an unsere Grenzen gehen. Weniger als 100 Prozent reichen dann eben nicht. Ich bin zuversichtlich, dass das jeder verstanden hat.“

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