Fußball Mental nicht auf der Höhe

Die Oberbadische
Ein perfekte Haltung bei der Ballbehandlung zeigt Felix Sütterlin vom FV Lörrach-Brombach III. Beobachtet wird er von seinem Teamgefährten Fabian Rabe (r.) sowie Patrick Hafensteiner (l.) und Tobias Wagner vom TuS Kleines Wiesental. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Kreisliga A-West: Haltinger Kantersieg / Debakel für den FV Degerfelden

Von Fabian Schreiner

Wieder kein Sieg: Spitzenreiter SV Herten lässt in Huttingen Federn, während die Konkurrenz in der Kreisliga A-West dreifach punktet. Gleich vier Mannschaften sind nun in der Verfolgerrolle.

Lörrach. Nach dem 2:2 vor Wochenfrist gegen den SV Schopfheim reichte es für Bezirksliga-Absteiger SV Herten beim FC Huttingen nur zu einem torloses Remis. Der Favorit wusste mit dem vielen Ballbesitz nicht viel anzufangen. Gegen tief stehende Huttinger kam Herten erst kurz vor dem Pausenpfiff zu den ersten Torgelegenheiten.

In der zweiten Hälfte dasselbe Spiel. Mit etwas Glück sicherte sich der FC Huttingen letzten Endes einen Zähler. „Zuletzt hatten wir viel Pech, nun war das Glück mal wieder auf unserer Seite“, erklärt Huttingens Trainer Michael Heitzler, der nun etwas gelassener den kommenden Aufgaben entgegenblicken kann. „Die Jungs wissen nun, worauf es ankommt.“

Auf Wolke sieben schwebt weiter der FV Haltingen. Mit 6:0 siegte die Mannschaft von Trainer Ralf Eckert in Fahrnau. Zunächst funktionierte beim Aufsteiger aber nicht viel. Vor allem die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. „Das war eine sehr harzige Angelegenheit“, meint Haltingens Sportchef Norman Rueb, der nach dem Wiederanpfiff deutlich mehr zu Lachen hatte. „Im zweiten Durchgang haben wir uns den Sieg verdient. Wir hatten keine Probleme mehr.“

Wieder einmal sorgte die kongeniale Sturmreihe für Jubel. Marvin Stöhr steht nach seinen drei Treffern nun bei 17 Toren. Erxhan Mehmeti, der einen Doppelpack schnürte, traf bereits zwölfmal ins Schwarze. „Wir leben nicht nur von den beiden, sondern haben auch viele Arbeiter in unseren Reihen. Die halten den Jungs den Rücken frei“, betont Rueb.

Eugen Suppes ist zurück – und wie. Der Stürmer des FV Lörrach-Brombach III traf im Heimspiel gegen den TuS Kleines Wiesental dreimal. Am Ende schlug ein 3:1-Sieg zu Buche. Suppes hatte sich im Winter diesen Jahres am Knie verletzt. Die Kreuzbänder waren gerissen. Zuvor in der Kreisliga B erzielte er in 13 Ligaspielen 19 Tore. In der aktuellen Spielzeit steht der 23-Jährige bei vier Treffern. „Wir wollen ihn langsam aufbauen. Eugen ist bei 70 bis 80 Prozent“, macht FVLB III-Coach Armin Funk klar.

Die Mehrzahl der Vereine beklagt sich über einen großen personellen Aderlass. Nicht so beim Aufsteiger. „Wir haben ein Luxus-Problem. Jedes Wochenende bin ich gezwungen, sechs bis acht Spieler aus dem Kader zu streichen.“ Möglicherweise könnte der riesige Kader auf der Saison-Zielgeraden entscheidend werden, wenn es dann um die letzten Körner in einem möglichen Aufstiegsrennen geht.

Doch daran möchte Funk noch nicht denken. Gegen den TuS hatten die Grütt-Kicker die Nase vorne. „Beide Mannschaften hatten Chancen. Es war eine offene Begegnung. Selbst nach dem 2:0 hat Kleines Wiesental nicht aufgegeben.“ Dank Torjäger Eugen Suppes reichte es dennoch zum siebten Saisonsieg.

Eine heftige Abfuhr erhielt der FV Degerfelden im Nonnenholz gegen die Weiler „Dritte“. Die Streule-Elf reiste mit viel Selbstvertrauen an, gewann der FVD doch die vergangenen Heimspiele gegen Haltingen und Stetten. Was allerdings beim 1:6 mit dem 14. der Tabelle los war, ist nur schwer zu erklären. „Wir haben richtig schlecht gespielt“, ärgert sich Steffen Birlin, der Sportliche Leiter. Geht es nach Birlin haben die Spieler ein Kopfproblem. „Du gewinnst gegen zwei Spitzenteams und spielst dann beim Schlusslicht. Scheinbar dachten sich die Jungs, dass es von alleine geht.“ Birlin: „Vor diesem Spiel hatten wir die zweitbeste Defensive.“ Und er fügt hinzu: „Jetzt stecken wir wieder mitten im Abstiegskampf.“

Die Weiler bejubelten indes ihren zweiten Saisonsieg und machten Boden gut. Fünf Zähler fehlen noch auf einen Nichtabstiegsplatz.

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