Fußball Mit Wut im Bauch punkten

Mirko Bähr
Manchmal hilft nur noch Fingernägel kauen: Enzo Minardi, Trainer des FV Lörrach-Brombach. Foto: Grant Hubbs

Verbandsliga Südbaden: FV Lörrach-Brombach in Kuppenheim zu Gast.

Lörrach - Nur vier Mannschaften stehen nach 20 Partien schlechter da als der FV Lörrach-Brombach. Die Lage im Verbands-Oberhaus ist bedrohlich. In der Rückrunde haben die Grütt-Kicker noch kein Spiel gewonnen und zuletzt zweimal mit der letzten Aktion wichtige Punkte im Abstiegskampf hergeschenkt.

Coach Enzo Minardi weiß um die angespannte Situation, hat aber seinen Humor noch nicht verloren: „Vielleicht sollten wir den Schiri bitten, nach 88 Minuten abzupfeifen?“ Minardi selbst hat nach der Last Minute-Pleite gegen den Freiburger FC einen Tag gebraucht, um dieses Spiel abzuhaken.

Am Montag war er dann wieder voller Tatendrang. Am Abend im Training wurde den Grütt-Kickern Mut gemacht. „Sie haben gezeigt, dass sie mit dem Spitzenreiter mithalten können, was das läuferische und kämpferische anbelangt“, findet Minardi. Und man habe es geschafft, gegen den Freiburger FC in Führung zu gehen. „Das muss uns Kraft für die nächsten Spiele geben. Mit einer gewissen Wut im Bauch wollen wir punkten“, sagt er vor dem Auswärtsduell beim Tabellenfünften SV 08 Kuppenheim.

Der Gegner kam im Hinspiel in Lörrach zu einem eher schmeichelhaften 0:0. „Da hätten wir gewinnen müssen, Kuppenheim wollte gar nichts holen“, erinnert er sich. Im Anschluss aber legte Kuppenheim los. Mit vier Siegen in fünf Partien spielen die 08er eine starke Rückrunde. Im Gegensatz zum FVLB. Gerade einmal ein Remis steht da seit dem 4:2 gegen Radolfzell am 11. November im letzten Vorrundenmatch auf der Habenseite.

Auch der direkte Vergleich spricht nicht für den FVLB. Viermal kickten beide Teams bisher gegeneinander. Zweimal siegte Kuppenheim, einmal die Rothemden aus der Lerchenstadt, dazu trennte man sich einmal torlos.

Minardi fährt trotzdem voller Zuversicht in den Westen Baden-Württembergs. „Niemand ist im Training lustlos umhergelaufen. Im Gegenteil. Alle waren sehr engagiert“, macht der Trainer klar. Wichtig sei, dass man es trotz fehlendem Selbstvertrauen schaffe, von der ersten bis zur letzten Minute hellwach zu bleiben. Es gelte, eine gewisse Effizienz an den Tag zu legen. „Offensiv müssen wir uns mehr zutrauen und die Chancen eiskalt nutzen. Ab der Mittellinie spiele man zu häufig den falschen Ball, wähle die falsche Option. „Wir müssen den Kopf hochnehmen und schauen, wo der Mitspieler ist.“

Defensiv müssen wir gefährliche Situationen zudem besser bereinigen“, macht er klar.

  Personal: Ebou Sowe sollte sich über die Zweite wieder in die Verbandsliga-Equipe spielen. Das sah er nicht ein und tauchte seither nicht mehr im Grütt auf. Noch bis April wird Buba Ceesay aus privaten Gründen fehlen, während diesmal David Pinke im Urlaub weilt. Mirco Böhler ist noch ein Spiel gesperrt und Torwart Dominik Lüchinger muss aufgrund seiner Schulterverletzung noch zwei Wochen pausieren.

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