Fußball Müder FVLB mit bleischweren Beinen

Mirko Bähr

Fußball Test: FV Lörrach-Brombach verliert mit Rückkehrer Glaser gegen den FC Denzlingen 1:2

Lörrach - Ein anstrengendes Programm hatten die Verbandsliga-Kicker des FV Lörrach-Brombach in der vergangenen Woche zu absolvieren. Gleich viermal bat Coach Erkan Aktas zum Training, dazu kam noch das Match gegen den Ligakonkurrenten FC Denzlingen am Samstagnachmittag.

Nach zwei Siegen in der Punkterunde gab es nun im Grütt eine 1:2 (1:2)-Niederlage für die Rothemden. „Es hat die Spitzigkeit gefehlt, was ja nach dieser Woche auch kein Wunder ist“, stellt Thomas Wasmer vom Trainerteam fest.

Viele Ausfälle mussten die Hausherren verkraften. So tauchten unter anderem Lamin Colley, Vedat Erdogan, Daniel Briegel, Arno Leisinger oder auch Arjenit Gashi verletzungs- oder krankheitsbedingt nicht auf dem Spielberichtsbogen auf.

Dagegen ist Patrice Glaser wieder mit von der Partie. Der 24-Jährige beendete seinen halbjährigen USA-Aufenthalt und kehrte wie besprochen zur Wintervorbereitung zurück. Allerdings noch etwas gehandicapt. Eine Bänderverletzung im Sprunggelenk bremst ihn noch etwas aus. Genauso wie Luigi Squillace wird Glaser nun Schritt für Schritt an das Team herangeführt.

Gegen die Denzlinger kam Glaser nach der Pause in die Partie. „Es wichtig, dass er jetzt Spielpraxis sammelt“, meint Wasmer, der zusammen mit David Gartner und Sven Goronzi die FVLB-Equipe coachte. Cheftrainer Erkan Aktas bereitete zeitgleich die Party anlässlich seines 40. Geburtstages vor, den er unter der Woche feierte. Sein Trainerstab machte sich nach dem Schlusspfiff gleich auf, um in der Gemeindehalle in Rotzel mitanzustoßen.

Das Spiel gegen den FCD sei eine gute Trainingseinheit gewesen, viele Eindrücke könne man mitnehmen, erklärt Wasmer. Alle drei Treffer in dieser Partie fielen in den ersten 45 Minuten. Simon Walter brachte in der 8. Minute den Gast mit 1:0 in Führung, drei Minuten später war schon der quirlige Tarek Aliane zur Stelle (1:1). Die erneute Führung der Denzlinger erzielte Anes Vrazalica nach 36 Zeigerumdrehungen.

Zu diesem Zeitpunkt kam Glaser mit einigen Teamkollegen, die nicht in der Anfangsformation standen, von schweißtreibenden Diagonalläufen zurück. Bald schon tauschte er die Lauf- gegen die Fußballschuhe und zog im Mittelfeld die Fäden. „Er muss noch reinfinden“, sagt Wasmer. Nach sechs Monaten Abstinenz ist das auch normal. Zumal Glaser ja lange mit einer Verletzung ausfiel. Nur vier Partien konnte er für sein Team aus San Diego bestreiten. Für dieselbe Uni trat auch Schwester Julia gegen das runde Leder.

Glaser absolvierte in Kalifornien ein Auslandssemester im Rahmen seines Masterstudiums in der BWL und erhielt aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten ein Stipendium. Zudem arbeitete er an der Pazifikküste für seinen hiesigen Arbeitgeber.

„Das Thema Fußball war leider schnell vorbei. Mein Team hat dennoch recht erfolgreich gespielt und lag bis zum Ende im Rennen um die Playoffs.“ Besser klappte es für die Truppe seiner Schwester. Julia Glaser & Co. schafften den Sprung in die Playoffs. Patrice Glaser ließ es sich nicht nehmen, das Team zu unterstützen. Unter anderem bei der Auswärtsreise nach Seattle.

Dass der Kicker mit dem feinen Füßchen wieder zum FVLB zurückkehren würde, war für ihn klar. „Es macht richtig Spaß mit diesem Trainerteam zu arbeiten und mit dieser Mannschaft zu spielen“, sagt er. Natürlich sei es schwierig, in so ein erfolgreiches Team zurückzukehren. „Etwas einfacher macht es mir, dass ich die Jungs kenne, und sie mich.“ Leider mache der Fuß noch nicht ganz mit. „Ich bin noch nicht fit. Aber es wird von Woche zu Woche besser. Ich möchte der Mannschaft helfen, wenn ich gebraucht werde.“

Die Fähigkeiten Glasers sind natürlich auch Aktas nicht verborgen geblieben: „Er hat eine Top-Einstellung zum Sport. Er ist sehr diszipliniert und ehrgeizig. Seine Stärken auf dem Platz sind seine Technik und die Spielübersicht.“ Wasmer ergänzt: „Spielerisch ist er eine absolute Bereicherung.“ Gegen Denzlingen tat sich die gesamte Mannschaft schwer. Die Beine waren es ebenso, Tempoverschärfungen gab es selten und oftmals waren die Pässe in der gefährlichen Zone zu ungenau. Chancen waren deshalb Mangelware.

Tore: 0:1 (8.) Walter, 1:1 (11.) Aliane, 1:2 (36.) Vrazalica.

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