Fußball „Müssen einfach akribisch weiterarbeiten“

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Werner Gottschling Foto: Archiv Mirko Bähr

Fußball Landesliga, Staffel 2, FSV Rheinfelden: Im Gespräch mit Trainer Werner Gottschling

Aktuell ist der FSV Rheinfelden das Maß aller Dinge in der Landesliga, Staffel 2. Die Industriestädter führen die Tabelle zur Halbzeit komfortabel an, haben sechs Zähler Vorsprung auf den Zweiten FV Herbolzheim und deren acht auf den Dritten VfR Hausen.

Rheinfelden. Angesichts dieser Konstellation nützt es dem FSV auch nichts mehr, den Ball flach zu halten. Obwohl die Rheinfelder noch 16 Spieltage vor der Brust haben, sind sie nach den gezeigten Leistungen in der Vorrunde der Topfavorit für Platz eins und damit den direkten Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden. Unser Redakteur hat sich mit Cheftrainer Werner Gottschling über seine sportlichen Ziele unterhalten.

Frage: Die überraschte Konkurrenz zieht den Hut vor einem FSV Rheinfelden, der die Vorrunde dominierte. Wird Ihre Mannschaft in der Rückrunde eine ähnliche Rolle spielen?

Was wir in der Vorrunde abgeliefert haben, war schon recht eindrucksvoll. Auch ich bin überrascht, wie gut wir das hinbekommen haben. Doch wer mich kennt, weiß, dass ich nicht den Morgen vor dem Abend lobe. Auf den ersten Blick sind sechs Punkte Vorsprung auf den Zweiten recht viel. Es sind aber nur zwei Siege, die uns von Herbolzheim trennen. Nur wenn wir einfach genauso akribisch weiter arbeiten wie bisher, haben wir sicherlich am Ende eine Chance, ganz oben zu stehen. Allerdings gehe ich davon aus, dass uns nicht nur die Herbolzheimer jagen. Ich habe auch den Dritten VfR Hausen auf der Rechnung. Der ursprüngliche Titelfavorit hat sich nach einem schwachen Start nach vorne gearbeitet. Dazu kommt der Bahlinger SC II, der immer eine gute Mannschaft auf den Platz bringt. Auch den heimstarken SV Au-Wittnau muss man im Auge behalten. Selbst der SC Wyhl ist mit seiner homogenen Truppe nicht zu verachten. Da kann in der Rückrunde sicherlich noch einiges passieren.

Frage: Keiner war bislang in Sachen Neuverpflichtungen fleißiger als der FSV Rheinfelden. Sechs haben bereits das Trikots gewechselt. Warum holt der Verein so viele neue Spieler?

Für mich, meinen Trainerpartner Peter Johann und die Verantwortlichen des Vereins war es enorm wichtig, dass wir mit einem breiten Kader in die Rückrunde gehen. Eine Warnung waren für unsdie letzten Rückrundenspiele, wo wir doch personell am Stock gingen. Da mussten wir auf Spieler der zweiten und dritten Mannschaft sowie sogar auf Akteure aus den Alten Herren zurückgreifen. Deshalb haben wir sechs talentierte Jungs geholt. Da hat unser Sportchef Julian Jäger gute Arbeit geleistet. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Wir werden noch zwei Spiele für den Landesliga-Kader holen.

Frage: Das Aufgebot des FSV Rheinfelden umfasste zum Rundenstart 30 Spieler. Wie viele sind davon übrig geblieben?

Ich komme auf 19, der Rest gehört nicht mehr dem Landesliga-Kader an.

Frage: Können Sie uns die Namen der Abgänge liefern?

Also, den Verein verlassen haben während und nach der Vorrunde die beiden Torhüter Dany und Denis Quintero, Dionisio Ingurgio, Mucahit Boru, Faruk Cam, Jason Cerimi, Gan Ange Kouakou, Manour Ndow und Anthony Secreto. Patrick Veider und Garani Köroglu wechselten in die zweite Mannschaft. Angesichts dieser Abgänge ist es nur logisch, dass wie in der Winterpause den Kader wieder auffüllen.

Frage: Als Cheftrainer stehen Sie im Rampenlicht. Welche Rolle spielt Ihr Co.-Trainer Peter Johann?

Eine enorm wichtige. Wir haben bereits beim VfR Bad Bellingen zusammengearbeitet. Es gibt keine Hierarchie bei uns. Wir tauschen uns permanent aus. Seine Meinung ist für mich extrem wichtig. Die Mannschaft profitiert ungemein von seinem Fachwissen.

Frage: Haben Sie sich schon einmal Gedanken über die Verbandsliga gemacht?

Ja natürlich, alles andere wäre gelogen. Wenn es dann so eintrifft, wäre es natürlich eine großartige Sache. Deshalb drücke ich dem SV Weil die Daumen, dass er den Klassenerhalt schafft. Es wäre gut für den Bezirk , wenn die Weiler drin blieben.

Frage: Die Mannschaft auf dieses Niveau zu bringen war sicherlich nicht billig. Sehen Sie da den FSV im grünen Bereich?

Unbedingt. Der Verein hat sich nicht übernommen. Da kann ich ruhig schlafen.

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