Fußball Nur ein Sieg in Bratislava zählt für Basel

Michael Hundt
In Bratislava wird es auch auf die Torgefährlichkeit von Zeki Amoudi (links) ankommen. Foto: Michael Hundt

Der FC Basel steht im Rückspiel des Achtel-finales in Bratislava kräftig unter Druck. Nur ein Sieg hilft dem FCB.

Es ist eine altgediente Floskel, dass nur unter großem Druck Diamanten entstehen können. Und ob der FC Basel derzeit auch nur annähernd die Qualität zu einem Rohdiamanten hat, wäre auch noch zu beweisen. Fakt ist: Beim Rückspiel am Donnerstagabend (18.45 Uhr) in der UEFA Europa Conference League gegen Slovan Bratislava steht der FC Basel kräftig unter Druck. Denn nur mit einem Sieg – egal in welcher Form oder Höhe – schafft Rotblau den Einzug in das Viertelfinale des jüngsten europäischen Vereinswettbewerbs.

Fast schon gewohnte Drucksituation

Druck ist man beim FC Basel in dieser Saison im Prinzip gewohnt. Immer wenn es darauf ankam, dass die „Bebbi“ liefern mussten, waren sie zur Stelle. Da spielte es auch keine Rolle, wie der Trainer hieß, der an der Seitenlinie seine Arbeit verrichtete. „Es geht bei 0:0 los“, so Basels Interims-Cheftrainer Heiko Vogel nach dem Hinspiel.

Die gute alte Regel, dass auf der europäischen Wettbewerbsebene der Verein weiterkommt, der bei Gleichstand auswärts mehr Tore erzielt hat, gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Und im Falle des Rückspiels ist das aus Basler Sicht auch gut so. Denn würde die alte Regel noch gelten, wäre Bratislava mit einem Unentschieden im Viertelfinale. Aber so muss auch Slovan gewinnen. „Es wird ein schweres Ding“, meinte Vogel bereits auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen St. Gallen am Sonntag. Druck hatte der FC Basel in dieser Saison schon oft gehabt, hatte aber auch den Vorteil, dass die entscheidenden Rückspiele immer im St. Jakobspark ausgetragen wurden. Nun muss der FCB auswärts seine Qualitäten zeigen.

Fabian Frei fällt auf unbestimmte Zeit aus

Auf unbestimmte Zeit wird dem FC Basel Fabian Frei fehlen. Der Mannschaftskapitän der Rotblauen zog sich im Spiel gegen FC Luzern eine Rückenverletzung zu, die sich mittlerweile als Bandscheibenvorfall erwiesen hat. Wann und ob es für Frei nun weitergeht, ist eine mehr als offene Frage. Gut möglich, dass die Partie die letzte seiner Karriere war.

Die Gründe für das Unentschieden im Hinspiel in der vergangenen Woche sind auch zugleich die Fehler, die es im Rückspiel zu minimieren oder gar gänzlich zu vermeiden gilt. „Wir haben Dinge, die wir uns vorgenommen haben, einfach nicht mehr umgesetzt“, so Vogel. Vor allem die eigene Ballbesitzphase hat dem Trainer in der zweiten Halbzeit gar nicht gefallen. „Ich hab ihnen gesagt, dass wir einfach bleiben müssen und ruhig weiterspielen müssen. Wir waren dann kompliziert und haben viele Ungenauigkeiten gehabt. Gegen den Ball haben wir uns dann eher passiv gezeigt“, lautete die Analyse von Vogel und machte damit auch deutlich, wie es am Donnerstagabend in Bratislava nicht laufen darf.

Umfrage

Die GDL hatte in dem Tarifstreit am Montag zum Streik aufgerufen

GDL-Chef Claus Weselsky hat die Lokführer erneut zu bundesweiten Warnstreiks aufgerufen. Haben Sie dafür Verständnis?

Ergebnis anzeigen
loading