Fußball Passivität wird eben bestraft

Die Oberbadische
Domenico Maier (v.l.) und Benjamin Schulz vom TuS Stetten im Luftkampf mit Philip Bitzer (SV Herten) Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A-West: Topspiel endet Remis / Streule trifft gegen seinen Ex-Verein

Torjäger Arjenit Gashi hat dem TuS Lörrach-Stetten im Kreisliga A-Spitzenkamp in aller letzter Sekunde einen Punkt gerettet. Nach dem Schlusspfiff wurde gemeinsam mit dem SV Herten ausgelassen gefeiert. Huttingens Michael Heitzler redet sich derweil in Rage.

Lörrach. So etwas erlebt man nicht alle Tage: Der SV Herten gibt eine 3:1-Führung gegen Aufstiegskonkurrent TuS Lörrach-Stetten in den Schlussminuten noch aus der Hand. Anschließend feiern dann beide Mannschaften gemeinsam bis tief in die Nacht. Von Rivalität war da nichts zu spüren.

Auch auf dem Feld ging es freundschaftlich zu, der gegenseitige Respekt war klar erkennbar. Nicht einverstanden ist Hertens Cheftrainer Thorsten Szesniak aber mit der Schlussviertelstunde: „Nach dem 3:1 haben wir viel zu passiv agiert, die Bälle nur noch lang geschlagen. Wir konnten uns kaum mehr aus der Defensive befreien.“ So zeigte Gashi, der an diesem Nachmittag dreimal ins Schwarze traf, einmal mehr seine ganze Klasse, als er in der Nachspielzeit das 3:3 besorgte. „Die Jungs hatten Angst vor dem dritten Gegentreffer Dafür sind wir letzten Endes dann bestraft worden.“ Nach 13 Spieltagen beträgt der Vorsprung des SV Herten weiterhin fünf Zähler auf die Müller-Equipe. „Der Punkt hilft uns unter dem Strich mehr als Stetten“, kommentiert Szesniak.

Im Verfolgerduell verwies Gastgeber FC Hauingen den FV Haltingen mit 3:1 in die Schranken. 140 Zuschauer sahen eine offensiv geführte Begegnung mit hochkarätigen Torchancen auf beiden Seiten. „Wir waren an diesem Tag zum Glück effektiver als der Gegner“, freut sich Hauingen-Trainer Mick Fahr. Dank dem achten Saisonsieg kletterte Hauingen am Aufsteiger vorbei und grüßt nun vom dritten Tabellenplatz. „Die Mechanismen greifen endlich“, begründet Fahr die starke Form seiner Jungs.

Das Derby im Oberfeld entschied der SV Schopfheim mit 4:3 für sich. Für die Gäste des FC Hausen wir die Lage immer prekärer. Atilla Ürgen und seinen Jungs fehlen bereits sechs Zähler auf das „rettende Ufer“. Die Konkurrenz im Tabellenkeller punktet indes kontinuierlich. Das unterstreicht aktuell der FV Degerfelden, der sich mit 3:2 gegen den FV Lörrach-Brombach III durchsetzte. Eine Viertelstunde vor dem Ende markierte Patrick Streule, der Ex-Kicker des FVLB, den 3:2-Siegtreffer. Degerfelden hat nun sogar den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen können und rangiert auf Platz zehn.

Michael Heitzler, Coach des FC Huttingen, war gar nicht einverstanden mit Schiedsrichterin Sarina Schüle (Ehrenkirchen). Eine Notbremse und eine Tätlichkeit soll Schüle aus Sicht des FCH falsch beurteilt haben. „Dafür habe ich kein Verständnis. So macht Fußball keinen Spaß. Wir wurden in dieser Spielzeit schon so oft benachteiligt.“ Allein an der Unparteiischen lag es allerdings nicht, dass sich die Heitzler-Elf mit 1:2 dem FC Steinen-Höllstein beugen musste. „Meine Spieler waren nicht so bereit wie in den vergangenen vier Wochen. Die Niederlage ist nicht unverdient, zumal Steinen die bessere Spielanlage hatte.“ Arben Zogaj und Volkan Gültekin egalisierten binnen fünf Minuten die Huttinger Führung durch David Gütlin.

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