Fußball Resonanz ist sehr beachtlich

Die Oberbadische
Sehr erfreut: Ralf Brombacher Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Fußball 122 Teilnehmer beim Online-Neulingskurs / Neue Auflage schon im Herbst?

Von Mirko Bähr

Kandern. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Südbadens Schiedsrichter haben in der spielfreien Zeit nicht stillgehalten. Obmann Ralf Brombacher (Kandern) rief einen Online-Neulingskurs ins Leben, bekam dafür die breite Unterstützung aus den Bezirken und durfte als Lohn der Mühen jede Menge Teilnehmer vor dem Computer-Bildschirm begrüßen.

Nachdem die Ausschüsse von dieser Idee überzeugt werden konnten, mussten die technischen Voraussetzungen getroffen werden. IT-Experte David Brombacher übernahm diesen Bereich, während fast alle Bezirkslehrwarte und der eine oder andere südbadische Spitzen-Schiri als Referenten gewonnen werden konnten. 18 waren es an der Zahl. „Jeder Bezirk hat sich eingebracht, und damit gezeigt, dass er voll hinter dieser Idee steht“, freut sich Brombacher.

Die Werbetrommel wurde fleißig gerührt, was eine beachtliche Teilnehmerzahl zur Folge hatte: 122 Neulinge aus dem gesamten SBFV-Gebiet mischten mit, darunter auch sieben Frauen. Die Altersspanne lag dabei zwischen 13 und 62 Jahren. Derzeit verfügt der Verband über 1231 aktive Referees. Sprich: Dank dieses Online-Kurses könnte der Zuwachs gut zehn Prozent bedeuten. „Das ist doch top, auch wenn natürlich nicht alle dabei bleiben werden“, freut sich Brombacher über die gewaltige Resonanz. Der Bezirk Hochrhein, bei dem 194 Schiris die Pfeife in den Mund nehmen, war übrigens mit 13 Teilnehmern vertreten.

Nach mehreren Regelpräsentationen und Fragerunden in kleineren Kreisen stand nach sieben Abenden (je 90 Minuten) und vielen Stunden in Eigenregie am Montagabend die Prüfung auf dem Programm. 30 Fragen mussten online vom heimischen Rechner aus beantwortet werden. Wobei die Fragen nach der korrekten Spielfortsetzung wie immer die größten Hausforderungen darstellten. Eher kaum Probleme bereiten laut Brombacher den Neulingen die persönlichen Strafen.

Der Verbandsobmann bekam einige positive Rückmeldungen. Viele hätten diesmal mitgemacht, weil sie einfach nicht die Zeit hätten, sich zwei Wochenenden für den üblichen Neulingskurs freizuschaufeln. Das sei aber nur ein Grund für die hohe Teilnehmerzahl gewesen, meint Brombacher. Die besondere Zeit derzeit und die veränderten Rahmenbedingungen in Sachen Schiri-Soll spielten ebenfalls eine Rolle. „Die Vereine wissen, dass sie tätig werden müssen. Jede Spielleitung hilft ihnen.“

Die gelungene Premiere schreit nach einer Fortsetzung. „Ich kann mir im Herbst einen weiteren Lehrgang auf dieser Basis vorstellen.“ Online werden derzeit auch die Verbandsgeschäfte durchgeführt. „Es gibt viele Konferenzen auf allen Ebenen“, so Brombacher, der zudem die Unparteiischen mit Rundmails und Newsletter versorgt. Er glaubt fest daran, dass in diesem Jahr noch Fußball gespielt wird. „Die Schiris müssen sich fit halten, der Leistungstest kann ja relativ zügig kommen“, sagt der Verbandsobmann. Den müssen dann auch die Online-Neulinge ganz real auf der Tartanbahn absolvieren.

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