Respekt vor der Heimstärke des Gegners

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Etwas Kraft verloren, aber Selbstvertrauen gewonnen. Mit dem 6:3-Pokalerfolg nach Elfmeterschießen am „Tag der Deutschen Einheit“ gegen den Liga-Konkurrenten SF Elzach-Yach betrieb Landesliga-Spitzenreiter SV Weil durchaus Frustbewältigung nach der Derby-Heimniederlage gegen den VfR Bad Bellingen. Nun folgt am Samstag das Auswärtsspiel beim SC Wyhl. Anpfiff ist um 17 Uhr.

In der Kaiserstuhl-Gemeinde hängen die Trauben für die Weiler ziemlich hoch. Denn: Der SC Wyhl steht nach neun Spieltagen in der Heimtabelle hinter dem SV Weil an Position zwei. „Das wird echt schwierig für uns“, betont denn auch Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SV Weil.

Vor dem zehnten Spieltag der Staffel 2 hat der SV Weil auf den ersten Verfolger Freiburger FC II noch vier Punkte Vorsprung. Das ist kein sanftes Ruhekissen. „Drei Punkte wären nicht schlecht, um den Vorsprung an der Spitze zumindest zu wahren“, so Knab weiter. Allerdings ist auch die Aufgabe des FFC II nicht einfach. Zu Gast im Dietenbachpark am Sonntag ist nämlich Elzach-Yach, das den Weilern das Leben im Pokal ziemlich schwer machte.

Eigentlich schienen die Defensivprobleme bei den Grenzstädtern aus der vergangenen Spielzeit ad acta gelegt. Doch beim 0:3 gegen Bad Bellingen sind sie wieder aufgebrochen. Auch gegen Elzach-Yach zuletzt waren die Abwehrmängel augenscheinlich, traten die beiden Innenverteidiger Leon Riede und Thanh Nam Do doch wenig überzeugend auf. Hannes Kaiser, der gegen Bad Bellingen Gelb-Rot sah, war im Pokal gesperrt. Auch seine Leistung gegen die Rebländer war indes nicht gut. „Mit Kaiser und Do Le schien das ideale Innenverteidiger-Paar gefunden. Werden jedoch weiter Fehler gemacht, muss der Trainer wohl nach einer neuen Lösung suchen“, betont Knab.

In der Kritik beim Spitzenreiter steht für Knab aber nicht nur die Defensive: „Entscheidend ist das Mittelfeld. Dominieren wir in der Schaltzentrale, dann brennt hinten ja auch nicht mehr so viel an.“

Personell kann Bächle weiter aus dem Vollen schöpfen. Alle haben den intensiven Pokalfight über 120 Minuten ohne größere Blessuren überstanden. Zudem kehrt Kaiser nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück.