Fußball Rolle rückwärts: Schulz geht

Fabian Schreiner
Dominik Hug erzielt für den FC Hausen alle drei Treffer in Tegernau. Foto: Grant Hubbs

Das kommt überraschend: Daniel Schulz und der FC Steinen-Höllstein werden sich zum Saisonende trennen. Über den fast schon sicheren Klassenerhalt darf sich der FC Hausen freuen.

KREIS LÖRRACH. Der FC Steinen-Höllstein kann doch noch ein Fußballspiel gewinnen. Neun Spiele musste die Mannschaft von Trainer Daniel Schulz auf ein Erfolgserlebnis warten, am Pfingstsonntag war es dann wieder einmal soweit. Mit 4:2 besiegte Steinen den FC Kandern. Damit hat der FCS jetzt angesichts von vier Punkten Vorsprung auf den möglichen Relegationsplatz beste Karten, die Klasse zu halten.

„Endlich. Darauf haben wir lange warten müssen“, pustet Schulz auch erst einmal durch. Die Negativerlebnisse in den vergangenen Wochen gingen natürlich auch am erfahrenen Übungsleiter nicht spurlos vorbei. In der ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer im Wiesentalstadion noch keine Tore zu sehen. Einen Schreckmoment gab es aber, als Kanderns Florian Bippus unglücklich auf den Rücken gefallen war und anschließend mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde.

Disanto kommt immerbesser in Fahrt

Nach dem Seitenwechsel tat sich in beiden Strafräumen schon deutlich mehr. Steinen legte vor, ging mit 2:0 (Paolo Disanto, Wissam Hawwa) in Führung. Doch Kandern kämpfte sich zurück und erzielte binnen sechs Minuten durch Laurens Meier und Mischa Hofer den Ausgleich. Im direkten Gegenzug war es dann erneut Disanto, der Steinen wieder in Front brachte. Der Rückkehrer kommt nach Verletzungsproblemen nun immer besser in Fahrt. Disanto traf sogar noch ein drittes Mal, doch Schiedsrichter Oliver Sachs pfiff die Aktion ab und zeigte stattdessen auf den Elfmeterpunkt, den Paul Ludwig letztlich zum Endstand verwandelte.

Steinen gastiert in der kommenden Woche beim FSV Rheinfelden II, bevor es am letzten Spieltag zuhause gegen den FV Lörrach-Brombach II geht. Diese Partie wird dann auch zugleich das Abschiedsspiel für Schulz. Die Wege werden sich nach drei gemeinsamen Jahren zum Saisonende einvernehmlich trennen.

Kurios: Im Frühjahr hatte Schulz, der neben seiner Tätigkeit an der Seitenlinie auch noch als Sportchef fungiert, seinen Vertrag in Steinen noch um ein weiteres Jahr verlängert. Nun die Rolle rückwärts. „Nach den vielen Wochen ohne Sieg hat sich die Vorstandschaft mit mir noch einmal hingesetzt. Wir sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass es besser ist, sich am Saisonende zu trennen. Die Mannschaft benötigt einen neuen Impuls. Zwischen mir und dem Verein ist aber alles gut“, erklärt Schulz, der auch in der neuen Runde als Trainer arbeiten wird. Wo, wird demnächst bekannt gegeben.

Bekannt ist derweil schon, wer im Sommer in Steinen anheuern wird. Burak Asik, der im März bei Bezirksligist FC Schönau entlassen worden war, übernimmt den A-Ligisten. Den Kontakt hatte Schulz selbst hergestellt, auch die ersten Gespräche führte er. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim SV Schopfheim.

Efringen-Kirchen drohtder Zwangsabstieg

Fast schon zum Klassenerhalt gratulieren kann man dem FC Hausen. Es müsste nun schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Schützlinge von Trainer Michael Brunner doch noch die Abstiegsspiele bestreiten müssten. Das Derby in Tegernau beim TuS Kleines Wiesental entschied Hausen am Sonntag mit 3:1 für sich. Mann des Spiels war Dominik Hug, der alle drei Treffer für die Gäste markierte. Den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gastgeber machte Tobias Wagner. Für den TuS sieht es nun ziemlich düster aus, zumal es am nächsten Wochenende nach Hauingen geht, die auch trotz Meisterschaft nach wie vor von Sieg zu Sieg eilen.

Verändern könnte die Gemengelage im spannenden Abstiegskampf noch der TuS Efringen-Kirchen, dessen erste Mannschaft in der Bezirksliga mehr denn je um den Klassenerhalt bangen muss. Im Falle eines Abstiegs, müsste auch die Zweitvertretung, die momentan noch Zehnter ist, eine Etage tiefer in die Kreisliga B. Tritt dieses Szenario ein, könnte es der Drittletzte noch über den Umweg Relegation packen. Die Rechnerei wird uns noch - wie jedes Jahr um diese Zeit - bis zum letzten Abpfiff in zwei Wochen verfolgen. Das kann ja heiter werden.

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