Fußball Schwere Verletzung überschattet den Befreiungsschlag

Hannes Brenneisen
Timo Krumm (links) erzielt tief in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand für den VfR Bad Bellingen. Foto: Hannes Brenneisen

Der VfR Bad Bellingen besiegt den FSV Rheinfelden im Hochrhein-Derby der Landesliga mit 4:1. Die schwere Verletzung von VfR-Spieler Jan Linder trübt die Freude im Rheinstadion.

Dem VfR Bad Bellingen ist im Tabellenkeller der lang ersehnte Befreiungsschlag gelungen. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung hat sich die Mannschaft von Marvin und Robert Riede zum Heimerfolg gegen den FSV Rheinfelden gekämpft. Nachdem sich beide Teams über 25 Minuten weitestgehend neutralisiert hatten, gab Adrian Mouttet in der 26. Minute den ersten Warnschuss auf das Gästetor ab. Den darauffolgenden Eckball nutzte Ebrima Musu Jaiteh zur Bellinger Führung. Aus 14 Metern schob der Angreifer die Kugel ins untere rechte Eck.

Coach Riede sieht die Rote Karte

Bis zum Halbzeitpfiff blieb es bei der knappen Führung der Hausherren, die ohne ihren verletzten Kapitän Tim Schillinger (Rückenprobleme) auskommen mussten. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte VfR-Coach Marvin Riede aufgrund einer verbalen Äußerung die Rote Karte gesehen. „Ich hatte eine Diskussion mit meinem Bruder (Leon Riede, Anm. d. Red.). Der Schiedsrichter dachte es war an ihn gerichtet“, klärte der Übungsleiter auf. Zudem musste Keeper Oguz Ozan mit einer Wadenverletzung in der Kabine bleiben. Für ihn kam Giuliano Vitacca in die Partie und spielte seinen Part sehr solide.

Wadenverletzung: Oguz Ozan muss zur Halbzeit passen. Foto: Hannes Brenneisen

Früh im zweiten Durchgang schalteten die Gäste aus Rheinfelden einen Gang nach oben und kamen durch Jeremy Stangl, der eine Flanke von Vincent Kittel in die Maschen bugsierte, zum Ausgleich (56.). Wer nun dachte, der VfR würde nachlassen, sah sich umgehend getäuscht. Nur zwei Minuten später nutzte Musu Jaiteh einen Abstimmungsfehler in der Rheinfelder Defensive und blieb im Eins-gegen-Eins mit Betim Berisha eiskalt (58.).

Der eingewechselte Linder verletzt sich schwer

In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, das in Minute 79 allerdings seinen tragischen Höhepunkt fand. Nach einem Abschluss mit dem linken Fuß knickte VfR-Akteur Jan Linder beim Abstoppen ohne gegnerische Einwirkung um und musste mit dem Verdacht auf einen Wadenbeinbruch vom Rettungswagen abtransportiert werden. Nach diesem Schockmoment und minutenlanger Unterbrechung gelang dem VfR dann allerdings dank eines Fehlers in der Rheinfelder Hintermannschaft die Entscheidung. Einen Rückpass von Wissam Kassem nahm Schlussmann Betim Berisha mit den Händen auf.

Den folgerichtigen indirekten Freistoß setzte Bellingens Abwehrchef Leon Riede zum umjubelten 3:1 unhaltbar ins Torwarteck (85.). In den Schlussminuten sowie der zehnminütigen Nachspielzeit blieb das Rheinfelder Anrennen vergeblich.

Leon Riede (links) trifft per Freistoß zum 3:1. Foto: Hannes Brenneisen

Den Schlusspunkt setzte Mittelfeldmotor Timo Krumm, der nach einem feinen Pass seines Mittelfeldpartners Adrian Mouttet Gästekeeper Berisha umkurvte und zum 4:1-Endstand einschob. „Heute sind wir endlich für unsere allwöchentlich harte Arbeit belohnt worden. Das war von vorne bis hinten eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte VfR-Trainer Robert Riede seine Mannschaft nach Spielende.

Durch diesen Achtungserfolg springen die Hausherren vorerst auf den 13. Rang.

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