Fußball Spitzenreiter gehen die Stürmer aus

Uli Nodler
David Groß (rechts) gastiert am ersten Rückrunden-Spieltag mit dem SV Weil beim FC Tiengen. Foto: Archiv

Fußball Landesliga, Staffel 2: Rückrundenstart mit Hochrhein-Derby zwischen Tiengen und Weil.

Weil am Rhein - Auf dem Papier ist es eine klare Sache. Bekanntlich ist aber Papier geduldig. Also dürfte für den Spitzenreiter SV Weil am kommenden Sonntag im ersten Hochrhein-Derby der Rückrunde das Gastspiel beim Vorletzten FC Tiengen kein Selbstläufer werden.

Wenn das Derby auf dem engen Kunstrasenplatz im Langensteinstadion um 14.30 Uhr angepfiffen wird, trifft der Tabellenführer aus der Grenzecke auf eine Mannschaft, die in der augenblicklichen Verfassung überhaupt nichts zu verlieren hat.

„Es wird eine ziemlich knifflige Angelegenheit. Wir erinnern uns noch mit Grausen an die 0:3-Niederlage in der vergangenen Spielzeit in Tiengen“, lässt Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SV Weil, wissen. Tiengen ist zwar krasser Außenseiter, kann den Titelkandidaten aber doch auch ärgern. Wie eben vor einem Jahr oder auch in der Hinrunde, wo die Gäste aus der Doppelstadt bis Mitte der zweiten Halbzeit das 1:1 halten konnten, ehe David Groß und Sandro Samardzic noch einen Weiler 3:1-Sieg herausschossen.

Beide Mannschaften haben vor dem sonntäglichen Duell gravierende personelle Probleme. Während Tiengens Coach Oliver Neff auf die beiden Langzeitgesperrten Sven Maier und Albian Hashani verzichten muss, gehen Weils Trainer Tobias Bächle die Stürmer aus. Zu den schon seit geraumer Zeit pausierenden Kyriakos Stergianos und Marvin Stöhr werden wohl auch Kapitän Yannik Weber und Ridje Sprich ausfallen. „Da fehlt uns also eine ganze Menge Power im Spiel nach vorne“, betont Knab. In Tiengen werden also die Hoffnungen in der Offensive ausschließlich auf Torjäger Almin Mislimovic und Justin Samardzic ruhen. Eventuell stößt Justins Bruder Sandro Samardzic noch zum Kader, damit die Alternativen in der Offensive etwas größer sind.

Tiengens Trainer Oliver Neff sieht dem Derby relativ gelassen entgegen: „Keiner erwartet von uns einen Erfolg in diesem Hochrhein-Derby. Der Druck liegt also ganz auf Seiten des SV Weil.“ Dennoch erwartet Neff schon, dass sich seine Spieler „mit Leidenschaft und Willen“ gegen die drohende Niederlage stemmen. „Die Mannschaft hat Qualität, aber der Kader ist viel zu klein. Da gibt es keine Konkurrenz. Da weiß jeder, dass er am Wochenende spielt, wenn er fit ist. Das ist nicht leistungsfördernd,“ ist Neff um seinen Trainerjob nicht zu beneiden. Im Derby wird es bei seinen Jungs aber sicherlich nicht an Motivation fehlen.

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