Fußball SV Weil heiß auf den TuS Binzen

Uli Nodler
Weils Kapitän und Innenverteidiger David Groß (rechts) fiebert dem Derby gegen Binzen entgegen. Foto: Grant Hubbs

Schon steht am Samstag das nächste Hochrhein-Derby in der Landesliga, Staffel 2, vor der Tür. Der SV Weil empfängt ab 15.30 Uhr im heimischen Nonnenholz den TuS Binzen.

Das Duell verspricht angesichts der Tabellensituation beider Mannschaften und der bislang gezeigten Leistungen Nervenkitzel pur. Denn: Der Aufsteiger aus dem Vorderen Kandertal grüßt vor dem fünften Spieltag von der Tabellenspitze, führt ein Quartett mit dem SC Wyhl, FC Wolfenweiler-Schallstadt und dem Bahlinger SC U 23 an, das jeweils neun Punkte auf dem Konto hat.

Der SV Weil dagegen verpasste nach drei sehr guten Auftritten mit einer indiskutablen Leistung beim 1:2 in Herbolzheim, das davor in Binzen mit 1:9 unter die Räder gekommen war, den Sprung an die Spitze. Es zeigt, dass aktuell in dieser aufregenden Liga alles möglich ist.

Deshalb fällt es einem auch schwer, für dieses Derby in Weil am Rhein eine Prognose abzugeben.

Eines weiß Weils Trainer Andreas Schepperle aber gewiss: dass es so eine schwache Leistung seiner Mannschaft am Samstag nicht mehr geben wird: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Mannschaft gegen Binzen ganz anders auftritt. Die Punkte sollen in Weil bleiben. Dafür werden die Jungs alles tun. Ich sehe uns als Favorit.“ Die Weiler haben davor bewiesen, dass sie einen deutlich besseren Fußball spielen können, jüngst in Herbolzheim. Den will Schepperle am Samstag sehen.

Weil sieht sich als Favorit

Ungeachtet dessen nötigt der aktuelle Tabellenführer Schepperle Respekt ab: „Die haben einen guten Lauf und werden bei uns selbstbewusst auftreten. Es ist schon etwas komisch, dass wir innerhalb von zwei Wochen zweimal gegen den FV Lörrach-Brombach antreten“, spielte Schepperle augenzwinkernd auf die Tatsache an, dass auf Binzener Seite acht ehemalige FVLB-Spieler der Stamm-Formation angehören.

Positive Überraschung

In der Tat, der TuS Binzen ist momentan die positive Überraschung schlechthin in der Landesliga, Staffel 2. Zum Auftakt hatte der Aufsteiger zu Hause den FV Lörrach-Brombach 1:0 geschlagen und auch die beiden folgenden Heimspiele gegen den FV Herbolzheim sowie zuletzt gegen den FSV RW Stegen erfolgreich gestaltet. Nur am zweiten Spieltag, als Cheftrainer „Johnny“ Disanto etliche Leistungsträger fehlten, gab es eine 1:5-Klatsche.

Ehrfurcht nötigt einem die Offensive des TuS ab. In vier Partien hat der Neuling 15-mal getroffen. Das ist ligaweit spitze. Nicht so gut sieht es beim TuS in der Defensive aus. Die Kandertäler mussten bereits acht Gegentreffer schlucken, fallen durch leichte Fehler auf.

Deshalb macht Binzens Co-Trainer Karl-Frieder Sütterlin unmissverständlich deutlich: „Wir können diese tabellarische Momentaufnahme schon realistisch einordnen. Deshalb geht Weil als klarer Favorit in dieses Spiel. Der Gegner ist scharf auf das Derby. Weil operiert viel mit langen Bällen und hat vorne aktuell einen überragenden Marvin Stöhr. Darauf müssen und werden wir uns einstellen.“ Dennoch gibt sich TuS-Coach Disanto selbstbewusst: „Mit der Taktik gegen den FVLB ist auch in Weil ein Punkt drin.“

Beide Mannschaften können nicht komplett antreten. Auf Seiten des SV Weil wird Liriam Ismajli verletzungsbedingt fehlen. Disanto muss in der Grenzstadt auf Ismail Demirci (Urlaub), Felix Sütterlin (Zerrung) und Jörg Hupfer (privat verhindert) verzichten.

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