Fußball, Testspiele Weil dreht einen Drei-Tore-Rückstand

Michael Hundt
Maurice Muslic (rotes Trikot) ist der einzige FVLB-Spieler, dem ein Tor für seine Mannschaft gelingt. Foto: /Michael Hundt

Sieben Tore sehen die Zuschauer im Nonnenholz beim 4:3-Sieg des gastgebenden SV Weil gegen den VfR Bad Bellingen. Enttäuschend war der erste Testspielauftritt des Fußball-Verbandsligisten FV Lörrach-Brombach. Zell feiert einen Kantersieg.

Der Sinn und Zweck von Testspielen zur Vorbereitung auf die reguläre Saison mag sich nur Unbeteiligten nicht wirklich erschließen. Für Trainer und Spieler liefern die Partien, die auch jetzt ausgetragen werden, wichtige Erkenntnisse – auch und gerade abseits von nackten Resultaten auf den Anzeigentafeln.

Unzufrieden mit denletzten 20 Minuten

Die eine oder andere Niederlage ist dabei durchaus einkalkuliert. Doch dass der FV Lörrach-Brombach am Samstagnachmittag gegen den eine Liga tiefer rangierenden Landesligisten FC Wolfenweiler-Schallstadt im heimischen Grütt-Sportpark eine 2:5-Klatsche bezog, das war auch für Cheftrainer Thorsten Szesniak des schlechten zu viel.

„Vorbereitung hin oder her, insgesamt muss man da schon versuchen, die Sachen besser umzusetzen“, kritisierte Szesniak das Spiel seines Teams in der Schlussphase. Da machten es die Grütt-Kicker dem Gegner viel zu leicht. Das ist nicht unser Anspruch, dass am Ende so ein Ergebnis herauskommt.“

Aber es gab auch positive Aspekte für den Trainer. So feierte Leonardo Komljenovic nach vier Monaten Verletzungspause sein Comeback. Und auch Richard Lorenz spielte endlich mal wieder für den FVLB. Positiv fielen auch die Neuzugänge auf. Aus der U19 des FVLB durfte sich Jack Akuegwu in den zweiten 45 Minuten über einen Einsatz freuen. Der Youngster machte deutlich, dass auch die Nachwuchsarbeit beim FVLB Früchte trägt.

Dass nach der ersten Trainingswoche noch nicht alle Abläufe so stimmen, wie sie dann in den regulären Spielen stimmen müssen, ist dem Lörracher Trainer klar. Trotzdem war er gerade mit den letzten 20 Minuten ganz und dar nicht zufrieden, weil seine Mannschaft die Gegentreffer zu leichtfertig hergeschenkt habe.

Beide Trainer durchaus zufrieden

Wesentlich zufriedener waren die Gesichter bei den beiden Trainern Andreas Schepperle (SV Weil) und Peter Johann vom Bezirksliga-Spitzenreiter VfR Bad Bellingen). Die beiden Teams hatten sich nach einem durchaus packenden Duell mit einem Endstand von 4:3 für den SV Weil voneinander getrennt. Die Hausherren lagen nach zehn Minuten bereits mit 0:3 im Rückstand, legten dann aber eine durchaus furiose Aufholjagd hin.

Auch für den SV Weil war es das erste Testspiel im Rahmen der Vorbereitung auf die Rückrunde in der Landesliga. Der Auftakt war noch etwas zäh. „Anfangs standen wir hinten nicht so optimal, haben auch die Zweikämpfe nicht so richtig angenommen“, lautete die Kritik von Schepperle. Die Gäste aus Bad Bellingen agierten da wesentlich aggressiver, kamen durch Neuzugang Kevin Etienne gleich nach fünf Minuten zum ersten Treffer.

Im Vergleich zur Vorbereitung auf die Hinrunde stehen die Weiler allerdings wesentlich besser da. War der Trainingsauftakt im Sommer eher schleppend, weil sehr oft nicht einmal in Mannschaftsstärke trainiert wurde, konnte Schepperle zumindest in der vergangenen Woche alle Spieler im Training begrüßen.

Für den Weiler Coach war es im ersten Spiel wichtig, dass die Laufwege der Spieler stimmen und dass alle Akteure auch zum Einsatz kommen.

Zufrieden war auch Peter Johann: „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, die Sachen schön rausgespielt. In der zweiten Halbzeit hat Weil sehr viel Druck gemacht.“ In der zweiten Halbzeit nutzte Johann dann erneut die Möglichkeit, um durchzuwechseln.

Zweites Spiel, zweiter Sieg für den FC Zell

Mit 7:1 wurde Bezirksligist Wittlingen vom FC Zell deutlich in die Schranken verwiesen. Die erste Halbzeit war aus Sicht der Kandertäler noch in Ordnung, Die Wittlinger gingen sogar in Führung. Doch dann übernahmen die Gasgeber. „Zell hatte offensiv eine sehr gute Qualität,“ lobte Muto den Gegner. Die Wittlinger traten durch eine Grippewelle allerdings arg dezimiert an, boten nur 13 Spieler auf. „Die zweite Halbzeit war schlecht von uns. So haben wir eine Klatsche bekommen“, sagte der Wittlinger Trainer nach dem Spiel. „Aber in der Vorbereitung gehören solche Ergebnisse auch ein Stückweit dazu.“

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