Damit haben die wenigsten gerechnet. Der FC Basel hat sich im Halbfinalhinspiel der Conference League mit dem 2:1-Auswärtserfolg beim AC Florenz eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen.
Da werde einer aus den „Bebbi“ schlau. Die nationale Meisterschaft verläuft bislang enttäuschend, doch auf internationaler Bühne wächst der FCB in dieser Saison regelmäßig über sich hinaus.
So geschehen am Donnerstag zu nächtlicher Runde in der Stadt der schönen Künste. Nun winkt dem ehemaligen Schweizer Serienmeister sogar das Finale. Im Rückspiel am Donnerstag in einer Woche reicht Rotblau nun ein Unentschieden zum Endspiel-Einzug.
Spielerisch brannten die Basler beim italienischen Serie-A-Klub kein spielerisches Feuerwerk ab, erzielten aber durch eine beeindruckende Effizienz ein Tor mehr als die Fiorentina. Gegen Basel entschied sich der Florenz-Coach Vincenzo Italiano für sechs Veränderungen in der Startelf im Vergleich zur jüngsten 0:1-Niederlage bei Serie-A-Meister Neapel. Martinez Quarta, Ranieri, Biraghi, Madragora, Ikoné und der EX-Basler Cabral rückten in die Startelf.
Sein Pendant Heiko Vogel tauschte viermal, brachte Pelmard, Diouf, Calafiori sowie Augustin.
Für beide Mannschaften ging es nach der Gruppenphase über die Playoffs bis ins Halbfinale. Die „Bebbi“ setzten sich gegen Trabzonspor, Slovan Bratislava und OGC Nizza durch, Florenz schaltete Sporting Braga, Sivasspor und Lech Posen aus.
Der FCB jubelte schon nach acht Minuten. Nach einem Steckpass von Burger liefen Amdouni und Augustin unbedrängt in Richtung des gegnerischen Strafraums. Amdouni legte quer zum Franzosen, der zur vermeintlichen Gästeführung einschob. Der Treffer zählte aber aufgrund einer vorangegangenen Abseits-Position nicht.
Das erste Tor der Partie fiel dann in der 25. Minute auf der anderen Seite. Ausgerechnet Artur Cabral netzte ein. Nach einem Eckball verlängerte Martinez Quarta an den Fünfmeterraum, wo der der AC-Torjäger unbedrängt einköpfte.
Der AC Florenz, wie es bei italienischen Teams gang und gebe ist, war in der Folgezeit darauf bedacht, den knappen Vorsprung zu verwalten. Rotblau nutzte die größeren Spielanteile prompt aus, jubelte nach 71 Minuten über den 1:1-Ausgleich. Nach einem flachen Abstoß von Torwart Marvin Hitz spielte Diouf einen Doppelpass mit Xhaka und startete anschließend einen Solo-Lauf. Am Strafraum angekommen, zog der Franzose mit links ab und schoss den Ball überlegt ins Tor.
Als beide Mannschaften sich schon mit dem Remis anfreundeten, schlug der FC Basel noch einmal zu. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang Amdouni das Siegtor für den FCB. Damit liegt nun im Rückspiel der Druck auf Seiten des AC Florenz.
Tore: 1:0 (25.) Cabral, 1:1 (71.) Diouf, 1:2 (90.+2) Amdouni.
FC Basel: Hitz – Lang, Adams Nuhu, Pelmard – Ndoye, Diouf, Xhaka, Burger (87. Males), Calafiori (63. Millar) – Augustin (77. Zeqiri), Amdouni.
