Fußball, Verbandsliga Niederlage mehr als unverdient

Uli Nodler
Richard Lorenz (rotes Trikot) versucht sich vergeblich im Strafraum der SF Elzach-Yach durchzusetzen Foto: /Michael Hundt

Stark ersatzgeschwächt muss Fußball-Verbandsligist FV Lörrach-Brombach am Sonntag eine überaus unglückliche 0:1-Niederlage gegen die SF Elzach-Yach hinnehmen.

Die bessere Mannschaft ist am Ende mit leeren Händen dagestanden. Obwohl die Lerchenstädter das Heimspiel im Grütt quasi mit dem letzten Aufgebot bestreiten mussten, waren sie an diesem regnerischen Mai-Sonntag gegen die über weite Strecken vor dem Tor recht harmlos agierenden Sportfreunde klar im Vorteil. Doch einmal mehr mangelte es an der Chancenverwertung. Es fehlte die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.

Bis auf diesen Mangel konnte Chefcoach Thorsten Szesniak seiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen, zumal auf der Auswechselbank mit Ausnahme von Richard Lorenz nur A-Juniorenspieler saßen. „Diese Niederlage ist echt hart, Wenn man gesehen hat, mit welchen Personal wir angetreten sind, dann war der Auftritt der Mannschaft aller Ehren wert. Wir haben nicht gejammert. Die Unterstützung der zweiten Mannschaft und der A-Jugend. Das hat heute wirklich Kraft gegeben. Jeder hat heute alles gegeben. Umso bitterer ist, dass wir bei einer Unaufmerksamkeit prompt mit dem Gegentor bestraft worden sind.“

Junggesellenabschiedstatt Verbandsliga-Einsatz

Riesengroß waren die personellen Sorgen des Gastgebers vor der Partie. Mit Johannes Binkert, Tobias Götz und Paul Rohdenburg fielen drei Stammspieler der „Ersten“ verletzt aus. Wenig nachvollziehbar war zudem, dass die Gebrüder David und Manuel Pinke sowie Mirco Böhler einen Junggesellenabschied dem Einsatz in der Verbandsliga-Mannschaft vorzogen.

Außerdem weilte Torwart Marc Philipp beruflich in den USA. Und zu allem Ungemach meldete sich Nemania Radulovic am Samstag noch krank ab.

Doch Trainer Thorsten Szesniak steckte diese personellen Hiobsbotschaften souverän weg, gab der Bank und Torwart Pascal Kiefer aus der Kreisliga A-Mannschaft eine Chance. Und was passierte. Die Jungs machten ihre Sache über weite Strecken der Partie hervorragend.

Vor allem in der ersten Halbzeit war der FV Lörrach-Brombach das bessere Team. Die Elzacher hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn die Heimmannschaft nach 25 Minuten mit 3:0 geführt hätte. So köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Arno Leisinger den Ball nach 90 Sekunden an die Latte. Gäste-Keeper Fabian Wölfle wäre machtlos gewesen.

Nach 13 Minuten sprintete Maurice Muslic auf der rechten Seite seinem Gegenspieler davon. Seine Rückpass erreichte Amin El-Ghazi, der aus der Drehung abzog. Doch SF-Keeper Wölfle war auf dem Posten. Drei Minuten später hätte das 1:0 für den FVLB fallen müssen. Julian Rümmele, der in dieser Partie im Angriff spielte, lief alleine auf das Gästetor zu, spitzelte die Kugel aber zu ungenau an Wölfle vorbei. Nicht einmal eine Minute später klärte Wölfe spektakulär gegen Muslic. Kurz darauf ging El-Ghazi über rechts durch, sein Rückpass auf Rümmele wurde jedoch geblockt.

FVLB lässt vieleTorchancen liegen

Dann ließ auch Elzach-Yach aufhorchen. Keeper Kiefer – der Junge machte einen starken Eindruck – schlug den Ball vor dem heranstürmenden Jonas Schmieder weg. Und fast mit dem Pausenpfiff verhinderte Kiefer mirakulös den Elzacher Führungstreffer.

Die zweite Halbzeit begann zehn Minuten später, weil Linienrichter Philipp Wendt nach einem Schwächeanfall ersetzt werden musste. Auch nach der Pause machte der FVLB offensiv den besseren Eindruck. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Die Gastgeber verloren den Ball am Strafraumeck. Die Kugel kam zu Janis Meier. Den ersten Ball wehrten drei Lörracher Abwehrspieler noch gemeinsam ab. Doch gegen den Nachschuss war Kiefer dann machtlos.

In der Folgezeit besaßen die Grüttkicker noch zahlreiche Chancen, um zumindest mit einem Unentschieden vom Platz zu gehen. Aber die Gelegenheiten wurden, wie schon in der ersten Halbzeit, leichtfertig vergeben.

Der Blick auf die Tabelle wird dem FVLB nicht gefallen. Nach den drei Niederlagen in Folge ist der erste Abstiegsplatz nur noch drei Punkte entfernt. Jetzt ist es wieder richtig eng geworden.

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