Der Vorstand des Südbadischen Fußballverbandes hat beschlossen, mit dem Spielbetrieb in allen südbadischen Alters- und Spielklassen von der Verbandsliga abwärts vorzeitig in die Winterpause zu gehen.
Corona – SBFV unterbricht den Spielbetrieb
Der Vorstand des Südbadischen Fußballverbandes hat beschlossen, mit dem Spielbetrieb in allen südbadischen Alters- und Spielklassen von der Verbandsliga abwärts vorzeitig in die Winterpause zu gehen.
Regio (pd/mhu). Der Verbandsvorstand des Südbadischen Fußballverbandes sieht eine ordnungsgemäße Durchführung des Spielbetriebes unter aktuellen Infektions-Entwicklungen sowie den weiteren bereits geltenden, sowie zu erwartenden Verschärfungen für den Amateursport als nicht mehr möglich an.
Insbesondere die Kurzfristigkeit der Verkündung erst am Freitagabend durch das Kultusministerium hatte am vergangenen Wochenende für viel Unmut und Unverständnis bei den Vereinen und für einige Spielausfälle gesorgt.
Vor diesem Hintergrund hat der Verbandsvorstand am Montagabend die aktuelle Situation beraten und beschlossen, mit dem Spielbetrieb in allen Alters- und Spielklassen von der Verbandsliga abwärts vorzeitig in die Winterpause zu gehen. Damit werden ab 30. November keine Spiele mehr durchgeführt und alle noch im Jahr 2021 angesetzten und noch nicht absolvierten Pflichtspiele durch den Verband abgesetzt.
„Das ist eine korrekte und längst überfällige Entscheidung“, begrüßt Michael Wasmer, Cheftrainer des Landesligisten SV 08 Laufenburg, den Schritt. „Das vergangene Wochenende war für viele Vereine organisatorisch nicht zu stemmen – vor allem durch die kurzfristige Entscheidung des Verbandes“, kritisierte Wasmer. Die Vereine haben kaum Einnahmen gehabt, dafür aber um so mehr Ausgaben.
Ein etwaiger Trainingsbetrieb unter den in der aktuellen Corona-Verordnung Sport des Landes Baden-Württemberg genannten Bedingungen steht den Vereinen frei. „Diese Woche werden wir noch trainieren“, sagt Fabio Muto, Cheftrainer beim FC Wittlingen. Auch er begrüßt den längst fälligen Schritt des SBFV, blickt aber in eine ungewisse Zukunft. „Wir müssen jetzt einfach abwarten, wie es weitergeht. Ich habe Angst, was mit dem Fußball passiert. Der Stellenwert geht bei vielen verloren.“
Im September hatte der Verbandsvorstand beschlossen, im Winter 2021/2022 keine Hallenwettbewerbe durchzuführen. Der Spielbetrieb soll, abhängig von den jeweiligen Rahmenterminkalendern, auf Landes- und Bezirksebene im Februar beziehungsweise März wieder starten. Gegebenenfalls auch mit den erforderlichen 2G-Regelungen, sofern diese zu diesem Zeitpunkt noch Bestand haben werden.
SBFV-Präsident Thomas Schmidt erklärt: „Dass uns die Möglichkeit gegeben war, unter veränderten Rahmenbedingungen weiter Fußball spielen zu dürfen, ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Dennoch kann ich hierzu meine Enttäuschung nicht verbergen, dass wiederum eine Entscheidung der politischen Ebene so kurzfristig getroffen und verkündet wird, dass unsere Vereine hier kaum Zeit hatten, zu reagieren. Unter diesen nochmals erschwerten Rahmenbedingungen sehen wir es als nicht mehr verhältnismäßig an, weiterhin am Spielbetrieb festzuhalten, und halten es für geboten, den Spielbetrieb in die Winterpause zu schicken.“