Fußball Wer ist denn überhaupt fit?

Die Oberbadische
Batuhan Sevinc, eine Stütze in der Innenverteidigung, fällt für das FVLB-Spiel in Bruchsal aus. Foto: Mirko Bähr

Fußball Oberliga: FV Lörrach-Brombach reist nach Corona-Pause zum 1. FC Bruchsal

Drei Spiele ausgesetzt hat Oberliga-Schlusslicht FV Lörrach-Brombach. Der Grund: Vier Akteure hatten sich mit dem Coronavirus infiziert, gleich neun Spieler mussten sich in Quarantäne begeben. Das macht die Situation für die Rothemden vor dem Re-Start und dem Auswärtsspiel beim Kellerkind-Kontrahenten 1. FC Bruchsal nicht wirklich angenehmer.

Von Mirko Bähr

Lörrach. Fast zwei Wochen lang ging es im Grütt beschaulich zu. Maximal zwölf Kicker, meist aber um die zehn, kamen bei den Übungseinheiten zusammen. „Das war sehr mühsam. Es ging in erster Linie darum, die Jungs fit und die Spannung so gut es geht oben zu halten“, erklärt FVLB-Coach Erkan Aktas, der dann seit vergangenen Freitag immer mehr Kicker um sich herum versammelt sah. Das ging peau a peau. Seit Montag sind wieder alle Mann dabei.

Das heißt jedoch noch lange nicht, dass sämtliche Jungs auch wieder Vollgas geben können. Vielmehr gibt es drei Fraktionen im Grütt: die einen, die Symptome hatten, diejenigen, die zwar auch in Quarantäne waren, aber keine Symptome aufwiesen und die, die die gesamte Zeit durchtrainieren konnten. Alle nun unter einen Hut zu bekommen, das ist schwierig, eigentlich sogar unmöglich.

Mit welcher Belastung wieder gearbeitet werden darf, ist individuell zu entscheiden. „Die Ärzte haben uns geraten, dass jeder auf seinen Körper hören sollte. Es gibt Jungs, die haben Atemprobleme, anderen fühlen sich noch nicht hundertprozentig“, erklärt Aktas. Und so stellt sich die große Frage, welcher Akteur ist am Samstag körperlich und geistig überhaupt soweit, ein Oberligaspiel zu bestreiten? Aktas und sein Trainerteam müssen die Antworten liefern. In den verbleibenden Trainingseinheiten soll sich der Kader für das Bruchsal-Match quasi von alleine formen.

Die Vorzeichen für diese Partie, die siebte des FVLB in dieser Runde, sind alles andere als berauschend. „Stand heute, weiß ich nicht, wer da alles spielen kann“, ließ Aktas unter der Woche wissen.

„Aus etwas Negativem kann auch Positives entstehen“, will der FVLB-Trainer nun nicht nur schwarzmalen. Vielleicht seien ja nun die Köpfe etwas freier. „Das hat man schon oft genug erlebt, dass aus solch einer Situation Kraft geschöpft wird.“

Auf den Gegner werde man jedenfalls nicht schauen. „Wir konzentrieren uns auf uns, und dass wir wieder an unsere Leistungsgrenze gehen“, sagt Aktas. „Dann schauen wir, ob das reicht.“

Zu den vielen, vielen Fragezeichen hinter den Einsätzen der coronagebeutelten Spieler gesellen sich auch Yannick Bato und Batuhan Sevinc aus privaten Gründen. Letzterer hat bislang immer in der Innenverteidigung gespielt. Ob die zuletzt verletzten David Pinke und Mirco Böhler wieder mitmischen können, ist auch fraglich. Wie so vieles.

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