Von Uli Nodler Zell im Wiesental. Das Hinspiel war eine klare Sache. 7:1 fertigte der SV Weil im heimischen Nonnenholz den FC Zell ab. Und wie geht’s am kommenden Sonntag im Rückspiel aus" Zweifel sind angebracht, dass der einstige Titelkandidat erneut so dominant auftreten wird. Aktuell hat er den Glauben an die eigene Stärke verloren. Deshalb sieht man auch beim Schlusslicht durchaus reelle Chancen, um im heimischen Brühlpark ein deutlich besseres Ergebnis zu erreichen. In dieses Horn stößt auch Mathias Agostini, der Sportliche Leiter der Wiesentäler: „Für Weil ist der Zug nach oben abgefahren. Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung.“ Die Partie zwischen dem gastgebenden Letzten und dem Tabellenzehnten SV Weil wird am Sonntag um 14.30 Uhr angepfiffen. Das Trauma beider Klubs in den letzten Wochen hat den Namen Erfolglosigkeit. Der FC Zell verlor die letzten acht Partien in Folge. Zuletzt siegte der Aufsteiger am 2. Oktober mit 3:1 im Heimderby gegen den TuS Efringen-Kirchen. Hoffnung macht Trainer Tinh Ngo und seinen Schützlingen, dass die Derby-Heimbilanz der Zeller positiv ist. Sie schlugen nämlich im Brühlpark auch noch den FSV Rheinfelden Nur gegen den FV Lörrach-Brombach setzte es für den FCZ vor heimischem Anhang eine 0:2-Niederlage. Und der SV Weil wartet nunmehr seit fünf Spieltagen auf einen „Dreier“. Langsam ist es an der Zeit, dass die spielstarken Grenzstädter den Schalter wieder umlegen. Es muss aber nicht nur Klick in den Beinen machen, sondern auch Klick im Kopf. Wenn das nicht passiert, dann haben die Zeller eine echte Chance. Beide Klubs können sich am zweiten Rückrunden-Spieltag keine Niederlage erlauben. Für Zell wäre nach der neunten Klatsche in Folge der Zug in Richtung Ligaverbleib fast schon abgefahren. Sollte Weil am Ende mit leeren Händen dastehen, muss man sich im Nonnenholz zukünftig nach unten orientieren. Keine schönen Aussichten vor dem Gang in die Winterpause. Die personelle Situation hat sich sowohl beim FC Zell als auch beim SV Weil etwas gebessert. Und wahrscheinlich ist auch Oldie Kurt Schwald wieder dabei. „Trotz des hohen Alters können wir ihn mit seiner Erfahrung und seinen Ideen durchaus gebrauchen“, lobt Agostini den 46-Jährigen. Und da war doch was: Ja klar, Kurt Schwald hat den SV Weil ja schon trainiert. Sollte er auflaufen, ist der Unterhaltungswert sicherlich nicht unerheblich. Schwald will der Zeller „Ersten“ mindestens bis zur Winterpause aushelfen, trainiert aktuell immer donnerstags mit der Mannschaft. Und einen Kurt Schwald, auch wenn er schon 46 ist, setzt man nicht auf die Bank. Mit dabei ist auch Daniel Philipp. Er hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen. Fehlen werden wohl erneut Petrovic und Gutmann. Beim Gast aus Weil am Rhein ist die Sperre von Daniel Mundinger abgelaufen. Eike Elsasser dagegen ist angeschlagen.