Fußball Zweikampf an der Spitze

Die Oberbadische

Fußball Kreisliga A-West: FV Haltingen deklassiert SV Nollingen / Fahrnau enttäuscht

Die letzten Spiele vor der Winterpause in der Kreisliga A-West sind am vergangenen Wochenende über die Bühne gegangen. Nun geht es in die lange Winterpause. Es wird also Zeit für eine Bilanz.

Von Fabian Schreiner

Lörrach. Doch zunächst blicken wir auf die Partie des FV Haltingen am Wochenende. Im Aufsteigerduell gegen den SV Nollingen ließen die Schützlinge von Trainer Ralf Eckert ihre Muskeln spielen. Am Ende resultierte auf dem Kunstrasenplatz im Weiler Nonnenholz ein 10:1-Kantersieg – und das obwohl die Gastgeber mehr als eine halbe Stunde mit zwei Mann weniger spielten. Marvin Stöhr und Erxhan Mehmeti, beide erzielten zuvor vier Treffer, wurden von Schiedsrichter Ralf Brombacher (Kandern) mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Sie lieferten sich mit Brombacher beim Stand von 8:0 ein Wortgefecht. „Das war absolut dumm“, ärgert sich Haltingens Trainer Ralf Eckert. Ansonsten hatte er nur wenig zu kritisieren. Die Haltinger dominierten die Begegnung nach Belieben. Nach einer halben Stunde stand es bereits 5:0. „Unsere Angreifer kamen richtig ins Rollen.“

Überhaupt: Die Haltinger Offensive ist mit 61 geschossenen Tore die beste der Liga. Stöhr führt mit 23 Treffern die Torjägerliste an. Erxhan Mehmeti traf zudem 16 Mal ins Schwarze.

In der Krise steckt dagegen der SV Nollingen mit Trainer Giovanni Di Feo. Als starker Aufsteiger wurde der SVN vor Rundenbeginn gehandelt. Nach einem guten Saisonstart rutschte Nollingen in der Tabelle deutlich ab. In der Rückrunde geht es einzig und allein darum, den Ligaverbleib zu sichern.

Eine der positiven Überraschungen der Hinrunde ist der FV Degerfelden. Die Kicker von Patrick Streule und Mike Baltensperger mauserten sich in jüngster Vergangenheit zum Favoritenschreck. Der Lohn dafür ist Tabellenplatz sieben. Nach dem 4:0-Heimsieg am Sonntag gegen den FC Huttingen hatte Streule gut lachen: „Wir ließen den Gegner laufen. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Wir sind auf einem guten Weg.“ Seit Baltensperger das Trainerteam verstärkt, läuft es wie geschmiert. „Da haben wir einen super Mann hinzubekommen“, so Streule. Außerdem bezwang der SV Weil III den SV Schopfheim mit 5:0 (siehe nebenstehendes Interview).

Mit 38 Punkten aus 16 Ligaspielen grüßt der SV Herten von Platz eins. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Szesniak ist noch ungeschlagen, hatte zuletzt allerdings einen kleinen Durchhänger. Drei Punkte liegt der Bezirksliga-Absteiger vor Verfolger TuS Lörrach-Stetten.

Philipp Müller wechselt zum SV Herten

Für die restlichen Spiele in der Rückrunde verstärkt sich Herten mit Stürmer Philipp Müller. Der 28-Jährige wechselt vom B-Ligisten SG Niederhof/Binzgen zum SVH. In 14 Meisterschafsspielen markierte Müller in dieser Spielzeit 25 Treffer. Szesniak wollte den Angreifer schon zu seinen Laufenburger Trainerzeiten verpflichten. „Er wird uns verstärken. Doch wir werden ihm Zeit geben. Philipp hat noch nie bei einem anderen Verein gespielt“, erklärt Szesniak, der einen Zweikampf an der Tabellenspitze mit dem TuS Lörrach-Stetten erwartet.

Die Stettener haben sich zuletzt deutlich gesteigert. Zu Beginn der Saison stand die Defensive alles andere als sattelfest. Heuer sieht das ganz anders aus. Die Müller-Elf hat das Potenzial für den Bezirksliga-Aufstieg.

Im vorderen Drittel der Tabelle befindet sich der FV Lörrach-Brombach III. Der Aufsteiger aus dem Grütt benötigte keine lange Anlaufzeit und kann mit dem bisher Gezeigten mehr als zufrieden sein.

Nicht ganz so glücklich sind wohl die Verantwortlichen des FC Steinen-Höllstein. Ein Platz unter den ersten Fünf sollte eigentlich schon herausspringen. Im Moment rangiert die Griesshammer-Elf auf Position acht.

Abstiegskampf spitzt sich zu

Der Abstiegskampf beginnt ab Rang neun. Den hat aktuell der SV Karsau inne. Die Jungs vom Dinkelberg haben nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Das wird wohl bis zum letzten Spieltag ein Kampf auf Biegen und Brechen im Tabellenkeller.

Abgeschlagen am Tabellenende liegt der FC Hausen. Nur acht Zähler fuhren die Wiesentäler ein.

Die größte Enttäuschung ist jedoch der FV Fahrnau. Selbst nach dem Trainerwechsel blieben die Erfolge aus. Coach Michael Gessner muss sich etwas einfallen lassen, wenn der FV Fahrnau auch in der nächsten Saison in der Kreisliga A spielen will.

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