Gastronomie in Schopfheim Alte Stadtmühle empfängt wieder Gäste

Marianne Rittner
Melanie Suleimann mit ihrem Team Foto: Marianne Rittner

Das Äußere des geschichtsträchtigen Gebäudes in der Altstadt ist unberührt geblieben, aber im Inneren des Restaurants setzen neue Stilelemente Glanzpunkte. Dazu weht ein frischer Wind durch die Küche.

Die „Alte Stadtmühle“ in Schopfheim liegt etwas versteckt, beinahe geheimnisvoll, hinter einem großen Torbogen. Beim Betreten des Innenhofs verzaubert ein ganz besonderes Flair die Besucher. Genau dieser Eindruck nahm auch Melanie Suleimann bei ihrem ersten Besuch des stillgelegten Gastrobetriebs gefangen. Sie war auf der Suche nach einem Restaurant, das sie gemeinsam mit ihrem Partner pachten und betreiben wollte. „Meine Entscheidung fiel sofort, nachdem ich den Innenhof betreten habe“, sagt die neue Pächterin .

Große Resonanz

Melanie Suleimann kommt aus Rheinfelden und arbeitet seit 18 Jahren in der Gastronomie. Ihre Erfahrungen möchte sie nun in ihren eigenen Betrieb einbringen, der seit dieser Woche für Gäste geöffnet hat. Am heutigen Samstag ist eine große Eröffnungsfeier mit Livemusik geplant, die Tische sind bereits ausgebucht. Die große Resonanz freut die neue Betreiberin sehr. „Viele Leute kamen vorbei und haben sich erkundigt, ab wann die Stadtmühle wieder eröffnet wird.“

Historisches Gebäude

Mit diesem Rückenwind hofft die 41-jährige, die ursprünglich aus Wilhelmshaven stammt, in ihr neues Projekt starten zu können. Anfangs gestaltete sich alles komplizierter als gedacht und es gab Verzögerungen im Vorfeld der Eröffnung, doch nun weiß Suleimann, dass sich die Investitionen, die sie zu leisten hatte, gelohnt haben. Die Räumlichkeiten wirken hell und freundlich, das historische Ambiente erhält dadurch einen edlen Touch. Die Wände wurden hierfür weiß gestrichen. Die Innenausstattung wurde teilweise erneuert. An der Decke blinken Kronleuchter und kleine Deko-Elemente fangen das kristallene Leuchten der Glasperlen auf. Auch die Küchenausstattung wurde komplett erneuert.

Neues Konzept

Einen Namen machen möchte sich Suleimann durch eine gute Mischung aus gehobenem Ambiente, gutbürgerlicher Küche und regelmäßigen Live-Events. Gemeinsam mit ihrem Team – bestehend aus einem Koch, einem Beikoch und zwei Hilfskräften – hat sie ein stimmiges Konzept erarbeitet. Es gibt „klassisch deutsche Küche“ wie etwa Schnitzel, Schwein, Kalb und Rind, Fisch, dazu Rösti. Aber Suleimann setzt auch auf andere Akzente: Neben vegetarischen gibt es einige vegane Gerichte wie fleisch- und eierlose Maultaschen auf Gemüsebett oder Pilz-Risotto.

Damit knüpft sie an vergangene Glanzzeiten des Restaurants in den 1990er Jahren an, als die „Alte Stadtmühle“ als einziges Spitzenrestaurant für Vegetarier in Deutschland galt. „Solche hochfliegenden Ambitionen habe ich nicht“, sagt Suleimann. Sie setzt vielmehr auf Abende mit Livemusik und eventuell auch Tanz. Auch Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstage können in den Räumlichkeiten gefeiert werden.

Im Restaurant gibt es 60 Sitzplätze, im Innenhof stehen 30 Plätze zur Verfügung. Täglich soll es einen Mittagstisch geben, außerdem gibt es eine Tageskarte und zwei Menüs. Nachmittags werden Kaffee und Desserts angeboten, abends Cocktails an der Bar.

Geöffnet hat die „Alte Stadtmühle“ montags bis freitags von 11.30 bis 14 Uhr und von 17 bis 23 Uhr. Am Mittwoch und Donnerstag ist Ruhetag. Samstags ist durchgehend geöffnet. Warme Küche gibt es wie an den Werktagen auch bis 21.30 Uhr, am Sonntag von 11.30 Uhr bis 20.30 Uhr.

Beilagen

Umfrage

1.000 Tage Ukraine-Krieg

Was halten Sie von dem Vorstoß, dass europäische Länder Militär in die Ukraine schicken, um das Land im Verteidigungskampf gegen Russland zu unterstützen.

Ergebnis anzeigen
loading