Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck warnte, dass Russland versuche, seinen Einfluss gegen seine Partei bei der Bundestagswahl geltend zu machen. "Das Letzte, was Putin will, ist, dass wir bei der nächsten Bundestagswahl erfolgreich sind oder Teil der Regierung werden oder sie sogar anführen. Trotzdem ist das ein erneutes Warnsignal an alle, dass wir das ernst nehmen müssen, was hier getrieben wird und wir vorsichtig mit der Beurteilung sein müssen", sagte Habeck RTL/ntv.
Der Verfassungsschutz sieht bereits seit Monaten eine Tendenz russischer Akteure, Täter – teils aus dem kleinkriminellen Milieu – anzuwerben, die für Geld Spionage- und Sabotageaktionen durchführen. Ein Grund für diese Entwicklung ist nach Einschätzung deutscher Sicherheitsbehörden, dass der Einsatz professioneller Spione für Russland durch Sanktionen und eine erhöhte Wachsamkeit westlicher Nachrichtendienste erschwert ist.
Beispiele für solche Aktionen, bei denen im Auftrag Russlands ein gesellschaftlicher Konflikt zusätzlich befeuert werden sollte, waren nach Einschätzung westlicher Nachrichtendienste auch das Anbringen von Davidsternen auf Häuserwänden in Paris sowie eine Farbattacke auf eine Holocaust-Gedenkstätte in der französischen Hauptstadt.