Ergebnishaushalt
Die hohe Steuerkraft, die auch aus den Ersatzleistungen von Bund und Land aus dem Jahr 2020 resultiert, schlägt für den Haushalt 2022 zu Buche und führt zu hohen Umlagen. Die Kreisumlage steigt bei einem zugrunde gelegten Umlagesatz von 31,6 Prozent um rund 2,3 Millionen Euro auf 27,92 Millionen Euro. Die Finanzausgleichsumlage steigt um 2 Millionen Euro auf 19,95 Millionen Euro.
Den Erträgen von rund 134,28 Millionen Euro stehen Aufwendungen von rund 146,19 Millionen Euro gegenüber. Das veranschlagte ordentliche Ergebnis beträgt damit minus 11,91 Millionen Euro. Dies entspricht weitestgehend der Finanzplanung aus dem Haushaltsplan 2021.
Investitionen
Die Finanzierung der Investitionen erfolgt im Wesentlichen durch Grundstücksverkäufe, Fördermittel, Zuschüsse und Beiträge. Die investiven Schwerpunkte sind weiterhin die Schulgebäude und Gebäude der Kindertageseinrichtungen, aber auch die Sanierungsgebiete Nördliche Innenstadt und Lauffenmühle.
Die Rahmenbedingungen haben sich seit Jahresbeginn verändert, die Planungen konnten weiter konkretisiert werden. So wird die Ausbauplanung für die Regio-S-Bahn um 233 000 Euro teurer, für das Sanierungsgebiet Lauffenmühle muss ein Betrag von 3,33 Millionen Euro eingeplant werden. Darüber hinaus ist eine Planungsrate für die Sanierung der Sporthalle der Theodor-Heuss-Realschule mit 200 000 Euro und die erste Rate für die Sanierung der Schule Tumringen mit 300 000 Euro eingeplant.
Finanzplanung 2023-25
Die Finanzplanung der kommenden Jahre gibt angesichts der notwendigen Investitionen Anlass zur Sorge. Die Planung zeigt für alle drei Jahre negative Ergebnisse (2023: minus 3,37 Millionen Euro / 2024: minus 2,3 Millionen Euro / 2025: minus 4,15 Millionen Euro), somit können die Abschreibungen nicht vollständig erwirtschaftet werden. Die fehlenden Abschreibungen führen in den Jahren 2023 und 2024 nach der jetzigen Planung zu Kreditaufnahmen von je vier Millionen Euro.
Lutz hofft auf eine positive Wirtschaftsentwicklung. Dennoch: „Es sind herausfordernde Zeiten.“