Acht Sitze für die freien Wähler, jeweils fünf für Grüne und CDU, und vier für die SPD: So lautet das Ergebnis der Gemeinderatswahl, das gestern um exakt 16.59 Uhr feststand.
Nach den Wahlen werden die Karten im Schopfheimer Gemeinderat neu gemischt: Die Freien Wähler gewinnen massiv, die Grünen verlieren leicht, CDU und SPD halten ihren Status quo.
Acht Sitze für die freien Wähler, jeweils fünf für Grüne und CDU, und vier für die SPD: So lautet das Ergebnis der Gemeinderatswahl, das gestern um exakt 16.59 Uhr feststand.
Als eindeutiger Sieger dürfen dabei fraglos die Freien Wähler (FW) gelten: Mit acht von 22 Sitzen stellen sie künftig die mit Abstand größte Fraktion am Schopfheimer Ratstisch. Bislang waren sie dort mit fünf Sitzen vertreten – gleichauf mit der CDU und hinter den Grünen. Übersetzt in Prozentzahlen: Nach einem Plus von 10,5 Prozentpunkten gegenüber 2019 entfielen 35 Prozent (absolut 57 525) aller abgegebenen Stimmen auf Kandidaten der Freien Wähler – unter ihnen Sven Hendrik Wünsch mit 5198 Stimmen als Spitzenreiter. Mit dem aktuellen Ergebnis setzen die Freien Wähler ihren Erfolgsweg fort, den sie bereits bei den vorigen Gemeinderatswahlen eingeschlagen hatten: Damals hatten sie um 14 Prozentpunkten zugelegt und ihre Fraktion von zwei auf fünf Vertreter ausgebaut.
Der Zugewinn der FW geht nur zum Teil auf Kosten anderer Fraktionen: Die Unabhängigen waren dieses Mal ja nicht mehr angetreten; zwei Stühle am Ratstisch waren insofern in gewisser Weise frei.
Dennoch: Wo die einen so stark zulegen, müssen andere Federn lassen – und das waren auch in Schopfheim die Grünen, die in der vergangenen Legislatur mit sechs Sitzen und 26 Prozent noch die stärkste Fraktion waren. Mit 20,8 Prozent der Stimmen (absolut: 34 455) büßten sie gegenüber der vorigen Gemeinderatswahl 5,5 Prozentpunkten ein – und bezahlen das mit einem Sitz am Ratstisch. Damit liegen sie – zumindest in Sachen Fraktionsstärke – gleichauf mit der CDU: Diese ist wie bisher, so auch künftig mit fünf Vertretern präsent.
Dieses Patt ist bemerkenswert: Bei absoluten Stimmen und Stimmanteil nämlich liegt die CDU einiges vor den Grünen: 41 727 Stimmen konnten die Christdemokraten auf sich vereinen; der Stimmanteil von 25,2 Prozent liegt sogar drei Punkte über den Wahlen 2019.
Die hiesigen Genossen schließlich konnten im Gegensatz zum Bundestrend sogar ein wenig zulegen – um knapp zwei Prozentpunkte auf 19,3 Prozent (absolut: 31 904). Das jedoch schlägt sich nicht in mehr Mandaten nieder: Für die SPD bleibt es wie bisher bei vier Sitzen.
Mit 58.2 Prozent lag die Wahlbeteiligung einiges über den Niveau der Gemeinderatswahl von 2019. 9006 von 15466 Wahlberechtigten haben ihren Stimmen abgegeben.