Gesangverein Fahrnau Erquickendes Klangbad

Christoph Schennen
Die Chöre des Gesangvereins Fahrnau und ein Schülerchor gestalteten das Programm des gut besuchten Konzerts. Foto: Christoph Schennen

Viel Applaus gab es für das abwechslungsreiche Konzert der Chöre des Gesangvereins Fahrnau. Reinhard Seiberlich trug mit großer Verve Gedichte vor.

Der Gesangverein Fahrnau hat am Sonntag seinem Publikum mit einer gelungenen Mischung aus Liedern und Rezitation einen hochkulturellen Nachmittag beschert. Das Konzert in der Matthäuskirche – betitelt mit „Klangwellen“ – widmete sich ganz dem Thema Wasser. Es war sehr gut besucht.

Rund ums Thema Wasser

Die kostbare Flüssigkeit taucht in zahlreichen Spirituals, Volksliedern, Popsongs und Shanties auf. Der Gemischte Chor präsentierte einige Lieder des Romantikers Franz Schubert – das berühmte „Am Brunnen vor dem Tore“ und zwei Variationen – von Mozart und Liszt – über Schuberts Kunstlied „Die Forelle“. Er sang aber auch das Spiritual „Wade in the water“, die italienische Volksweise „Komm, komme aufs Meer“ aus der Liedersammlung „Bella Italia“, das französische Trinklied „Tourdion“ und „The Shower“ von Edward Elgar, dessen bekanntestes Werk, der Marsch „Pomp and Circumstance“, alle kennen. Auch das Popmusik-Stück „It’s raining men“ wurde von den Sängerinnen und Sängern vorgetragen, es ist ein schwungvolles Gute-Laune-Lied.

Der Frauenchor sang das dynamische „Surfen auf dem Baggersee“ (gibt’s da überhaupt Wellen?), was man unschwer als deutsche Version von „Surfin’ USA“ von den Beach Boys identifizieren konnte und den bekannten Schlager „Ein Schiff wird kommen“, den Lale Andersen in Deutschland populär gemacht hat.

Auch der Unterstufenchor des Theodor-Heuss-Gymnasiums beteiligte sich mit zwei Liedern am Konzert: Zu hören waren Peter Fox’ „Haus am See“ und das alte Shanty „Wellerman“, dessen Version von Nathan Evans vor drei Jahren viral ging und auch in Deutschland zum Nummer 1-Hit wurde. Auch der Männerchor sang ein Shanty: „Seemann, deine Heimat“.

Einen Höhepunkt setzte Stefanie Welte als Solistin, die mit „My Heart will go on“ (aus „Titanic“) auf den Spuren von Celine Dion wandelte und auch bei „Komm, Komme auf’s Meer“ stimmlich herausragte.

Zum Abschluss sang der Gemischte Chor das „Quietsche-Entchen“-Lied, das Ernie, die Figur aus der Sesamstraße, in der Badewanne singt.

Begleitet wurden die Chöre von Michael Herrmann am Klavier, dirigiert wurden sie von Luisa Zickwolf.

Applaus für Gedicht-Vortrag

Großartig war auch der Auftritt von Reinhard Seiberlich – ein Meister im Vortragen von Gedichten. Er brachte sehr lebendig die Gedichte „Nasser November“ von Erich Kästner, „Abklingendes Aprilgewitter“ von Arno Holz, „Der Taucher“ von Friedrich Schiller, „La mer“ von Ralph Bruse, „Der römische Brunnen“ von Conrad Meyer und „Juni“ von Marie Kaschnitz zu Gehör.

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