Kritik an Kommunikation der Stadt
Auf scharfe Kritik stieß die schlechte Kommunikation der Stadtverwaltung in Bezug auf Verkehrseinschränkungen aufgrund von Baustellen. Konkretes Beispiel war die Einbahnstraßenregelung zwischen Sparkasse und Hebelstraße, die wegen eines auf der Straße platzierten Krans unlängst (erneut) verhängt wurde. Auch das kompromisslose Vorgehen des Ordnungsamts etwa mit Blick auf den Anlieferverkehr wurde bemängelt.
Uehlin-Areal und sonstige Baustellen
In Bezug auf die konkreten Herausforderungen wie temporäre Baustellen und Verkehrseinschränkungen wie auch im grundsätzlichen Umgang pflegten andere Städte einen ganz anderen Kontakt und Kommunikationsstil gegenüber der Geschäftswelt, hieß es.
Jenseits der Kommunikation freilich sind auch die Baustellen, Umleitungen und sonstige Verkehr-Ärgernisse selbst ein Problem für Händler – beziehungsweise für den ungestörten Kundenstrom. Und da stehen die nächsten Großbaustellen schon vor der Tür: Abriss und Neubau des Uehlin-Hauses sowie Umbau der Adolf-Mülle-Straße (wir berichteten). Hier versucht, der auf der Sitzung anwesende, Bürgermeister Dirk Harscher, die Sorgen zu glätten. Eine klare Absage habe man dem Ansinnen der Baufirma erteilt, Kran und Baucontainer auf dem Marktplatz zu platzieren. Und: Damit der Verkehrsfluss möglichst wenig gestört wird, soll der für den Abriss nötige Kran auf Stelzen und nicht in der Haupt- sondern in der Scheffelstraße – aufgestellt werden.
Baumaßnahmen dürften so wenig Verkehrseinschränkungen wie möglich bringen, betonte Co-Vorsitzender Martin Bühler: „Dadurch dürfen uns keine Kunden verloren gehen.“
Kritisiert wurde in der Versammlung auch, dass Müll – unter anderem Pizzaschachteln – an vielen Stellen in der Stadt herumliegt. Das Problem sei, so Harscher, dass es Bürger gebe, die ihren Hausmüll in den öffentlichen Mülleimern entsorgen. Mehr Mülleimer seien da nicht unbedingt die Lösung – könnte das doch dazu führen, dass die Bürger noch mehr Hausmüll darin deponieren würden.
Aufbruchsignal durch „Schopfheim aktiv“
Als richtigen und wichtigen Schritt würdigten die Gewerbetreibenden die Gründung des Vereins „Schopfheim aktiv“, der sich als Schnittstelle zwischen öffentlichen Aufgaben, privatem Engagement sowie privatem Unternehmertum versteht und die Stadtentwicklung voranbringen will. Positiv sei, dass dieser nun einen hauptamtlichen Geschäftsführer bekomme. Bürgermeister Harscher betonte, die Stadt stehe vor großen Herausforderungen: „Die Leerstände machen mir Sorgen.“