"Alle, wirklich alle Mitglieder, die wir heute zum Arbeitskampf aufgerufen haben, beteiligen sich an diesem Streik", sagte Verdi-Chef Frank Werneke. "Es ist einfach Druck auf dem Kessel, weil die Beschäftigten es leid sind, sich jeden Tag mit warmen Worten abspeisen zu lassen, während die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden und viele Stellen unbesetzt sind." Bereits in den vergangenen Tagen sei im Verdi-Bereich die größte Warnstreikbeteiligung seit Jahrzehnten zu verzeichnen gewesen. Das sende "eine klare Botschaft", dass für die Beschäftigen das bisherige Angebot der Arbeitgeber inakzeptabel sei. Die Arbeitgeber müssten noch am Montag "einen deutlichen Schritt" auf die Beschäftigten zugehen, so Werneke. Dies blieb nach Angaben aus Verhandlungskreisen aus - am Dienstag soll weiter verhandelt werden.
Hohe Energiepreise, hohe Inflation
Beide Seiten riefen sich gegenseitig zu Bewegung auf. Ein neues Angebot brauche es nicht, so die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: "Viele, auch im öffentlichen Dienst, leiden dieser Tage unter den hohen Energiepreisen, unter der hohen Inflation. Deswegen ist es auch unsere Aufgabe, gemeinsam einen guten Abschluss zu finden."