Goldene Hochzeit in Maulburg Den Rücken für den beruflichen Lebenstraum freigehalten

Ralph Lacher
Seit 50 Jahren verheiratet:Elfriede und Remo Marino setzen auf Respekt, Rücksichtnahme und liebevollen Umgang. Foto: zVg

Ihre Goldene Hochzeit feiern Elfriede und Remo Marino aus Maulburg am heutigen Samstag.

Ein langes Eheleben könne man bei gegenseitigem Respekt, gelebter Rücksichtnahme und liebevollem Umgang glücklich und zufrieden führen, sagen Elfriede und Remo Marino, die am heutigen Samstag ihre Goldene Hochzeit feiern.

Remo Marino stammt aus dem Abruzzen-Dorf Tornareccio, wo er aufwuchs, die Schule besuchte und danach eine Elektriker-Lehre machte. Der 1944 geborene Süditaliener erzählt, dass es damals in seiner Heimat kaum Arbeitsplätze gab und er deshalb wie viele seiner Landsleute in den 1960-er Jahren auswanderte. Marino kam zuerst nach Frankreich, fand bald darauf aber Arbeit als Elektriker in einem Betrieb in Tumringen.

Er habe sich dort schnell eingelebt, auch weil er ein geselliger Mensch ist. In einer Gaststätte in Tumringen lernte er Elfriede Reinbold kennen und lieben, erzählt Marino.

Sie wurde 1955 in Tumringen geboren und fand nach der Schule eine Arbeitsstelle bei einem dort ansässigen Mundhygiene-Unternehmen. Den flotten jungen Mann aus Italien habe sie schnell in ihr Herz geschlossen und so wurde vor 50 Jahren in Wiechs, wo Elfriede Reinbold mit ihren Eltern lebte, standesamtlich und in Holzen, wo das junge Ehepaar eine Wohnung in Aussicht hatte, kirchlich geheiratet. Der junge Ehemann arbeitete da bereits bei einem Lörracher Maschinenbau-Betrieb als Elektriker. Dort blieb er 40 Jahre lang – bis zum Ruhestand – tätig.

Seine Frau hatte sich an einer Freiburger Fachschule zur Altenpflege-Fachkraft weitergebildet und konnte sich so, wie sie mit dankbarem Blick zum Ehemann sagt, mit dessen Unterstützung ihren Lebenstraum verwirklichen.

Die Familie Marino lebte zuerst in Holzen, dann bei den (Schwieger)Eltern in Wiechs. Dann zog man, zwischenzeitlich Eltern einer Tochter, nach Maulburg.

Gemeinsame Hobbys

Gemeinsame Hobbys wie Kochen und Reisen, vorzugsweise in die italienische Heimat des Ehemanns und in dessen zum Ferienhaus umgebauten Elternhaus, und im Ruhestand des Ehemanns die Unterstützung der Enkeltochter bei deren Hobby Reiten seien Aktivitäten, die zusammenschweißen, sagen die Marinos.

Elfriede Marino ist nach wie vor berufstätig, hat vor mehr als zehn Jahren eine Weiterbildung zur Demenz-Beraterin gemacht und unterrichtet in diesem immer wichtiger werdenden Teil von Pflege Fachkräfte und hält auch Vorträge. Das alles sei nur möglich, weil ihr Mann ihr den Rücken frei hält, sagt Elfriede Marino.

Sie freut sich mit ihm auf die Feier in einer Gaststätte im Zeller Bergland mit der Familie und den Freunden und dann im August auf Feier Nummer zwei in den Abruzzen im Ferienhaus.

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