Grenzach-Wyhlen 30 Themen sind bereits im Kasten

Die Oberbadische
Der Waldshuter Landrat Martin Kistler (links) ehrte Gusty Hufschmid vor wenigen Tagen im Bad Säckinger Trompeterschloss unter anderem für dessen filmisches Schaffen. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Interview: Gusty Hufschmid biegt mit seinem Film über Grenzach-Wyhlen in die Zielgerade ein

Grenzach-Wyhlen. Wann immer derzeit etwas los ist in Grenzach-Wyhlen, sind Mitglieder des Filmteams von Gusty Hufschmid mit von der Partie. Denn der Bad Säckinger Medienmann arbeitet weiterhin fleißig an seinem Filmporträt über die Doppelgemeinde. Gleichwohl muss er dafür manchmal dicke Bretter bohren, wie er im Gespräch mit unserem Redakteur Tim Nagengast verrät.

Frage: Herr Hufschmid, vor kurzem hat Ihnen der Waldshuter Landrat Martin Kistler im Bad Säckinger Trompeterschloss eine Auszeichnung verliehen. Um was ging es genau?

Das war im Prinzip eine Würdigung für meine Aktivitäten in den vergangenen 50 Jahren: etwa die Erfolge mit meiner mobilen Diskothek in den 1970er und 1980er Jahren. Damit bin ich sogar in der alten Halle Grenzach in den 70er Jahren unter „Gusty’s Pop Shop“ aufgetreten. Hinzu kamen der Lizenzerhalt für die erste private Radiostation in Baden-Württemberg, das „Hochrhein-Radio Antenne 3“, und dann natürlich die Anerkennung für mein filmisches Schaffen in der Region.

Frage: Das ist doch eine tolle Würdigung Ihres filmischen Schaffens am Hochrhein. Und an diesem liegt auch Grenzach-Wyhlen. Dennoch tun Sie sich in der Doppelgemeinde bisher etwas schwer, wie Sie mir neulich erzählt haben. Woran kann das liegen?

Gut, mein Kamerateam und ich haben es in diesem Fall mit einer Doppelgemeinde zu tun, und hier heißt es, ausgewogen zu „agieren“. Etwas schwer tut man sich mit der finanziellen Unterstützung. Ein solches Projekt funktioniert aber nur dann, wenn sich eine entsprechende Anzahl von Unterstützern als Partner am Projekt beteiligt.

Frage: Und was haben diese davon?

Als Gegenleistung erhält jede teilnehmende Firma einen Imagefilm, den sie für ihre eigenen Zwecke verwenden kann, beispielsweise auf der Homepage, in den sozialen Medien oder bei Ausstellungen.

Frage: Und da hängt’s noch etwas?

Wir stehen mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt und sind zuversichtlich, noch einige Partner für den Film gewinnen zu können.

Frage: Kennt man Sie in Grenzach-Wyhlen vielleicht eventuell zu wenig?

Das glaube ich kaum. Bei den Dreharbeiten werden wir ja von Passanten laufend auf das Filmprojekt angesprochen, was wir natürlich auch der positiven Berichterstattung der Oberbadischen zu verdanken haben.

Frage: Aber woran hapert es dann? Gerade in Grenzach-Wyhlen mit seinem vielschichtigen und breiten Gewerbemix aus Mittelständlern und Firmen von Weltrenommee sollte es doch genügend Interessenten für einen Imagefilm im Kontext zu Ihrer Arbeit am eigentlichen Grenzach-Wyhlen-Film geben.

Dieser Meinung bin ich bis heute. Denn die Einsatzmöglichkeiten eines solchen Films sind enorm groß: Die Firmen könnten ihn für die Suche nach auswertigen Fachkräften nutzen, indem sie den Interessenten ihren zukünftigen Wohnort in Ton und Bild vorstellen können. Kleinere Betriebe haben für ihre Kunden ein schönes Präsent, in dem sie selbst mit an Bord sind. Für die Einwohner stellt die DVD zudem ein Stück Zeit- und Heimatgeschichte dar, auf die sie stolz sein können.

Frage: Wer ist denn bisher überhaupt schon mit im Boot?

Es sind bereits einige bekannte Unternehmen mit von der Partie. Und gerade erst in den vergangenen Tagen hatten wir einige weitere gute Gespräche, die sehr vielversprechend verlaufen sind.

Frage: Wie steht eigentlich die politische Gemeinde zu Ihrem Filmprojekt? Wie ich weiß, sind Sie in den Städten und Gemeinden, wo Sie bisher gedreht haben, immer auf offene Türen gestoßen.

In Grenzach-Wyhlen werden wir von Wirtschaftsförderin Silke d’Aubert freundlich unterstützt. Bezüglich der bisher gemachten Erfahrungen darf ich auf unsere Homepage, www.videokomplett.de, verweisen. Unter der Rubrik „Rezensionen“ kommen einige Bürgermeister zu Wort, für deren Städte oder Gemeinden wir in der Vergangenheit tätig waren.

Frage: Wie weit sind die Dreharbeiten in Grenzach-Wyhlen denn fortgeschritten? Wo waren Ihre Kameraleute zuletzt im Einsatz?

Da wir ein ganzes Jahr lang filmen, kommt einiges zusammen. Insgesamt haben wir bis heute an die 30 Themen behandelt. Die letzten Einsätze der vergangenen zwei Wochen waren der Johannimarkt, Klassikanderswo, das Drachenboot-Rennen, aber auch andere interessante Themen wie Besuche beim Yachtclub und im Grenzacher Schlössle. Interessant war auch der Besuch mit der Kamera bei einem Imker. Alle Berichte dazu findet man übrigens in Form von Screenshots im sozialen Netzwerk Facebook unter „Grenzach-Wyhlen-Film“.

Frage: Was fehlt unbedingt noch, um den Film zu komplettieren?

Eigentlich alles, was bis Mitte Oktober für die Bewohner dieser Region von Interesse sein wird.

Frage: Und die Großindustrie, die Grenzach-Wyhlen so sehr prägt?

Soweit es uns erlaubt wird, werden wir auch hier gerne über einen der wichtigsten Standorte der Pharmaindustrie berichten. Natürlich auch in der Hoffnung, Unterstützung für unser Projekt zu finden, an dem sechs Kameramänner mit viel Herzblut arbeiten.

Frage: Können Sie unseren Lesern zum Abschluss noch eine Anekdote oder ein besonderes Erlebnis erzählen, die oder das Sie beim Filmdreh in Grenzach-Wyhlen erlebt haben?

Hierzu fällt mir spontan im Moment gar nichts Spezielles ein – außer vielleicht, dass wir die Lachse im Rhein noch immer nicht gesichtet haben ( lacht). Und das, obwohl es hierzu interessante Stummfilm-Zeugen gibt, die in Grenzach-Wyhlen vor mehr als 100 Jahren aufgenommen wurden. Vielleicht bekommen wir hiervon eine kurze Sequenz für den Grenzach-Wyhlen-Film?

Wer Tipps und Hinweise für

den Grenzach-Wyhlen-Film geben kann oder Sponsoringpartner werden möchte, wende sich an Gusty Hufschmid, Video+TV-Produktion, Salpetererstraße 4, 79713 Bad Säckingen, Tel. 07761/1355, E-Mail: info@ videokomplett.de.

Weitere Infos im Internet unter www.videokomplett.de.

Der Veranstalter, Medienmann und bekannte Filmemacher Gusty Hufschmid (67) ist seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft. Seinen ersten Film mit einem digitalen Altstadtführer produzierte er im Jahr 2008 unter dem Titel „Zauberhaftes Bad Säckingen“. Zur Premiere kamen damals mehr als 600 Zuschauer ins örtliche Gloria-Theater. Auf den Bad Säckinger Film folgten im Laufe der Jahre zehn Produktionen über Laufenburg, das Wehratal, Murg, Rheinfelden, Lörrach, Schopfheim, Weil am Rhein, das südliche Markgräflerland und „Vom Feldberg bis an Rhy“ über die Wiese. Nach zehn Jahren entstand anno 2017 der zweite Bad Säckinger Film „Bad Säckingen mit Herz, Charme und Trompete“. Das Prinzip der Hufschmid-Produktionen ist das Filmen über zwölf Monate. Damit kann der Filmemacher eine Stadt oder eine Region und ihre Menschen über ein ganzes Jahr vorstellen. Texterin und Sprecherin ist auch beim neuen Filmprojekt über GrenzachWyhlen die ehemalige Rundfunkmoderatorin vom Hochrhein-Radio, Sabine Krüger. Diesen Radiosender hat Hufschmid einst gegründet. Die öffentliche Filmpremiere ist am 29. November.

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