Grenzach-Wyhlen 9,4 Hektar für neues Gewerbe

Tim Nagengast
Das geplante Gewerbegebiet „Fallberg-Nord“ soll verkehrstechnisch von der Straße „Am Wasserkraftwerk“ aus erschlossen werden. Markant ist der geschwungene Grünzug mit Fuß- und Radweg. Grafik: Baldauf

Entwurf: Gemeinderat diskutiert erste Planungen für den „Fallberg-Nord“. Baulandumlegung.

Grenzach-Wyhlen - Mit dem „Fallberg-Nord“ weist die Gemeinde Grenzach-Wyhlen ein neues, knapp zehn Hektar großes Gewerbegebiet aus. Die Mitwirkungsbereitschaft der zahlreichen Grundstückseigentümer ist laut Verwaltung sehr hoch.

Die Grundstücke loszubekommen, die je nach Bedarf zwischen 1000 und 10 000 Quadratmetern groß werden sollen, dürfte für die Gemeinde kein Problem werden. „Es gibt etliche Anfragen. Sowohl von örtlichen Betrieben, die sich vergrößern wollen, als auch von Firmen von außen“, sagte Bürgermeister Tobias Benz im Gemeinderat. Das Gremium sah am Dienstagabend den ersten Entwurf („städtebauliches Konzept“) für den „Fallberg-Nord“, auf dessen Grundlage der entsprechende Bebauungsplan erstellt werden soll. Einzig Jutta van Dick (FW) stimmte gegen die Kenntnisnahme (siehe „Meinungen“).

Gemeinderat ordnet Baulandumlegung an

Die Gemeinde will das Projekt zügig realisieren, da sie selbst über keinerlei freie Gewerbeflächen mehr verfügt. Nach Vorstellung der Pläne stimmte der Gemeinderat der Anordnung der nötigen Baulandumlegung zu. Die Verkaufsbereitschaft der zahlreichen Grundeigentümer sei sehr hoch, freute sich Benz. Die meisten dieser oftmals „Handtuch-Grundstücke“ werden gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt.

Kein Mischgebiet durch die Hintertür

Der „Fallberg-Nord“ grenzt im Süden an die bestehenden Gewerbegebiete „Fallberg“/„Fallberg-Ost“ und im Norden an die dort in wenigen Jahren verlaufende neue Bundesstraße 34. Östlich dockt die Fläche an die Straße „Am Wasserkraftwerk“ an, von der aus eine nach Süden Richtung Rhein abknickende Stichstraße mit Wendehammer mit einseitigem Gehweg als Erschließung geplant ist. Der bestehende Degussaweg soll bewusst nicht durchgebunden werden.

Markantestes Element der in drei Bauabschnitte gegliederten Entwurfsplanung ist ein abknickender Grünkorridor mit Fuß und Radweg durch den „Fallberg-Nord“ hindurch. Er soll die bestehenden Wegebeziehungen aufgreifen – sowohl zum Degussaweg hin als auch nach Westen in Richtung der landwirtschaftlichen Nutzflächen im Gewann „Stockacker“. Nach seinem zweiten Knick verläuft der Grünzug parallel zur Gewerbestraße und zwischen bestehendem und geplantem Gewerbegebiet hindurch.

Eines ist der Verwaltung sehr wichtig: So soll der „Fallberg-Nord“ tatsächlich ein reines Gewerbegebiet werden und nicht – wie an der Entwicklung im „Fallberg“ zu sehen – durch die Hintertür eine Art Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe.

Zielgruppe sind Klein- und Mittelständler aus den Bereichen Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung. Der „Fallberg-Nord“ stellt aus der Luft betrachtet im Prinzip einen planerischen Lückenschluss mit Abrundung des bestehenden „Fallbergs“ bis hin zur geplanten Umgehungsstraße dar.

Ein kleiner Bereich wird im städtebaulichen Konzept übrigens ausgespart. Die nördlich der künftigen Erschließungsstraße stehenden landwirtschaftlichen Gebäude will deren Eigentümer weiterhin nutzen. Dieser verzichte daher auf die Ausweisung seiner Fläche als Gewerbebauland, sagte Knut Maier (Büro Baldauf), der den Räten das Entwurfskonzept detailliert vorstellte.

Was die Aufteilung und Größe der Grundstücke im Plangebiet betrifft, will man flexibel und nach Bedarf der Interessenten agieren. So soll es im Bebauungsplan keine verbindlich festgelegte Grundstücksaufteilung geben. Bürgermeister Benz sprach in diesem Kontext von einem „sehr variabel gestalteten Gewerbegebiet“ und einem „Entwurf mit Charme“.

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