Grenzach-Wyhlen Ab 2021 sieht man richtig etwas

Die Oberbadische
Der Kreisverkehr zur Anbindung des Gmeiniwegs an die künftige Ortsumfahrungsstraße ist derzeit voll im Bau. Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Etliche Bauwerke für die Umgehungsstraße „B 34 neu“ sind in der Planungsphase Der Verkehr soll ab Ende 2024 fließen

Das ganze große „Überraschungsgeschenk“ zauberten Oliver Gassenmeier und Dieter Bollinger zwar nicht aus dem Hut, doch stellten beide Vertreter des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg am Dienstagabend im Gemeinderat klar: Mit der „B 34 neu“ geht es unter Hochdruck weiter. Im Jahr 2021 soll das Straßenbauwerk richtig sichtbar werden.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Straßenbauarbeiten bestehen nicht nur aus der Phase, in der die Bagger rollen. Diese Botschaft zog sich als roter Faden durch sämtliche Ausführungen der beiden Referenten in der – anfangs noch sehr gut besuchten – Marathon-Gemeinderatssitzung.

Laut Projektleiter Gassenmeier bleibt das Ziel bestehen, die komplette Umgehungsstraße Ende des Jahres 2024 dem Verkehr zu übergeben. Diese Zielmarke mag ambitioniert erscheinen, betrachtet man die aktuell zwei einzigen optischen Vorboten der seit rund 70 Jahren geplanten Straße: die verloren in der Landschaft stehende „Soda-Brücke“ in Wyhlen und die Erdarbeiten für den Kreisverkehr am Gmeiniweg.

Das ist das Stichwort: Im Hintergrund läuft derzeit sehr viel. Vor allem in planerischer Hinsicht, wie Gassenmeier und Bollinger im Rahmen eines Sachstandsvortrags unisono verdeutlichten.

Unterführung Rheinstraße

Ein Hemmschuh ist die von der Gemeinde gesondert gewünschte – und daher in der ursprünglich planfestgestellten Trasse nicht enthaltene – Fußgänger- und Radunterführung Rheinstraße. Für dieses Bauwerk sei noch kein Baurecht erteilt, das entsprechende Verfahren aber in Vorbereitung, wie Gassenmeier ausführte. Der für Frühjahr 2021 geplante Baubeginn werde sich allerdings um sechs Monate nach hinten verschieben. Auch seien für einige Wasserdurchlässe im Trassenverlauf noch Erlaubnisse einzuholen, weshalb man den Bauablaufplan angepasst habe. Die Verkehrsfreigabe der Straße Ende des Jahres 2024 ist nach Aussage von Referatsleiter Bollinger aber „nicht gefährdet, denn die einzige Verschiebung, die wir haben, ist eigentlich das Bauwerk Rheinstraße“.

Kreisel am Gmeiniweg

Der Kreisverkehr zur Anbindung des Gmeiniwegs an die künftige Ortsumfahrung ist bereits im Bau, die Erdarbeiten sind nicht zu übersehen. Laut Gassenmeier müssen noch größere Wasser- und Abwasserleitungen in diesem Bereich verlegt werden. Die Erdmassen vor Ort sollen einmal für die Rampen zum Kreisverkehr dienen. Dieser soll Ende des Frühjahrs fertig werden.

Die Emil-Barell-Straße wird zunächst provisorisch angebunden. Der Gehweg an der Ostseite des Gmeiniwegs wird abgebaut. An seiner Stelle wird an der Westseite ein drei Meter breiter Rad-/Fußweg geschaffen.

Vorfahrt für Hardstraße

Die Einmündung der Hardstraße in den Gmeiniweg wird zur abknickenden Vorfahrt, was dem realen Verkehrsstrom geschuldet sei, wie Gassenmeier auf Nachfrage von Ulrike Ebi-Kuhn (CDU) erläuterte. Deshalb auch der Radweg auf der Westseite des Gmeiniwegs. Der Rad-/Fußweg soll bis hinauf zur alten B 34 gezogen werden.

Anwohner haben Fragen

Doch wie geht es eigentlich mit dieser im Bereich Wyhlen-Siedlung weiter, wenn der Verkehr auf der Umgehungsstraße rollt? Das wollten die Anwohner Romana Huber, Dietmar Trimpin und Harry Bachmann im Rahmen der Bürgerfragestunde wissen. Wie Bürgermeister Tobias Benz bekundete, soll es in den Jahren 2024/25 ein Folgeprogramm „Wyhlen II“ im Rahmen der Städtebauförderung geben. Dann werde auch der Rück- und Umbau der Ortsdurchfahrt Wyhlen ein Thema. Gassenmeier stellte in Richtung von Bachmann überdies „eine Art Workshop“ für die Öffentlichkeit in Aussicht. Trimpin erfuhr auf Nachfrage, dass die Planung für das Bauwerk 6 („Am Wasserkraftwerk“) im Jahr 2021 beginnen werde. „Probleme“ gebe es keine, führte Gassenmeier aus.

Weitere Informationen: Wer sich für das Straßenbauprojekt interessiert oder Fragen hat, kann sich an das eigens eingerichtete Baubüro wenden. Es ist am Parkplatz Solvaystraße zu finden und jeden zweiten Dienstag im Monat (in geraden Wochen) von 14 bis 16 Uhr besetzt.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading