Jutta van Dick (FW) zeichnete das Bild einer alleinerziehenden Mutter mit Kind, die berufstätig ist: „Die kann doch dann nicht immer einfach daheimbleiben, nur weil das Kind einen Schnupfen hat.“ Ein Kind, das lediglich verschnupft sei, könne normalerweise in die Kita, zeigte van Dick sich überzeugt.
Immunisierung wichtig
So ähnlich sah es auch ihre Fraktionskollegin Carola Lambelet, die selbst Ärztin und Mutter dreier Kinder ist. „Wir sind früher alle mit Husten und Schnupfen zur Schule gegangen“, sagte Lambelet. Außerdem müssten Kinder die Gelegenheit bekommen, sich zu immunisieren, „und auch das geschieht in den Kitas“. Kranke Kinder sollten selbstverständlich daheim gelassen werden, „aber doch nicht bei einem kleinen Schnupfen“.
Masernimpfung ist Pflicht
Und auch ein weiterer Paragraf erwies sich im Verlauf der Debatte als Stolperstein. Dabei ging es um die Möglichkeiten zum Ausschluss von Kindern aus den Betreuungseinrichtungen. Möglich wird ein solcher unter anderem dann, „wenn erhebliche Auffassungsunterschiede zwischen Sorgeberechtigten und Kindertageseinrichtung über das Erziehungskonzept und/oder eine dem Kind angemessene Förderung in der Einrichtung trotz eines vom Träger anberaumten Einigungsgespräches nicht ausgeräumt werden können“, wie es im Entwurf heißt.