Platzsituation ist prekär
Doch nicht nur die Platzsituation am Standort Wyhlen wird zusehends prekärer, auch dem dortigen Vermieter will man, wie Kiefer mehr oder minder deutlich durchklingen ließ, offenbar ein wenig entgegenkommen. Dieser sei nämlich „nicht immer so begeistert mit uns. Er kommt oft und sagt: Oh, heute war aber wieder viel los bei euch“. Dass im Familientreff viel los sei, „werten wir aber auch als Gütesiegel“, schob Kiefer nach.
Gerade auch die Wochenendangebote sollen daher künftig in die Alte Apotheke verlagert werden, wo der Familientreff – gemeinsam mit der Firma Energiedienst (ED) – 122 Quadratmeter auf mehrere Räume im Erdgeschoss beziehen wird . Ein Raum soll dabei als Küche/Café nutzbar sein, ein zweiter als Multifunktionszimmer dienen. Dies neben dem „FamZe“ selbst auch für externe Kooperationspartner wie beispielsweise die VHS, die bekanntlich stets händeringend nach Räumen sucht.
„FamZe“ kooperiert
Mieter des Gebäudes ist übrigens die politische Gemeinde in Kooperation mit ED. Um die Ausstattung kümmert sich das „FamZe“ aber weitgehend selbst. Kiefer rechnet mit einmalig fällig werdenden 20 000 Euro. Dies beispielsweise für die Ausstattung von Büro und Küche, Sitzmobiliar, Schränke und anderes. Zwar will das „FamZe“ dafür fleißig Spenden sammeln, Birgitt Kiefer hat nach eigenen Angaben aber schon bei ED und dem Handwerker- und Gewerbeverein vorgefühlt, welche daraufhin Unterstützung signalisiert hätten. „Kiefer: „Die ersten 1000 Euro hätten wir schon.“
Zusammengearbeitet wird auch mit der AWO-„Schatzinsel“, die Mobiliar und Geschirr stellen werde, welches die Familientreffbesucher gerne erwerben könnten. Um weitere Kosten begleichen zu können, spannt das Familienzentrum auch mit der Kommune zusammen. So beschloss der Gemeinderat am Dienstag, den Fördervertrag von derzeit 19 000 auf 42 000 Euro pro Jahr anzupassen.
Gemeinderat ist begeistert
Die Stimmung am Ratstisch war von allgemeiner Begeisterung für das Projekt geprägt. Einzig Peter Endruhn-Kehr (FDP), der ebenfalls zustimmte, hob angesichts etlicher Ausgaben in jüngerer Vergangenheit bei gleichzeitig unsicheren Steuereinnahmen mahnend den Zeigefinger: „Auch die Gemeinde Grenzach-Wyhlen hat nicht unbegrenzt Geld. Bedenkt das, bitte! Auch wenn einige jetzt denken: Der schon wieder!“
Konzept steht bereits
Ein Konzept für den „FamZe“-Standort Grenzach ist bereits entwickelt, sodass neben von Wyhlen verlagerten auch etliche neue Angebote in der Alten Apotheke starten können. Pro Woche werden sowohl in Grenzach als auch in Wyhlen jeweils 20 bis 30 Stunden Aktivitäten angeboten.
Reich wird dabei übrigens niemand. Wie Kiefer bekräftigte, liege die Entlohnung beziehungsweise die Entschädigung im „FamZe“ im „absolut untersten Bereich“.