Grenzach-Wyhlen Auf der B 34 krachte es so oft wie noch nie

Gerd Lustig
 Foto: Gerd Lustig

Statistik: Polizei hat im vergangenen Jahr mehr Unfälle registriert.

Grenzach-Wyhlen - Was die Verkehrsstatistik des Jahres 2018 angeht, schwimmt die Gemeinde Grenzach-Wyhlen gegen den Landes- und Kreistrend. Während die Zahl der Unfälle dort im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, ist hier sowohl die Zahl der Unfälle auf den Straßen der Doppelgemeinde als auch die Zahl der bei den Zusammenstößen verletzten Personen gestiegen.

„Einen regelrechten Unfallschwerpunkt haben wir allerdings nicht registriert“, wurde beim jährlichen Pressegespräch im Grenzacher Rathaus betont. Präsentiert wurden die Zahlen von Bernhard Weis, stellvertretender Leiter des Revierbereichs Rheinfelden, von Manfred Geiges, Leiter des Polizeipostens Grenzach-Wyhlen, sowie von Ordnungsamtschef Jürgen Käuflin. Ehemalige Unfallschwerpunkte, wie beispielsweise im Ifang oder am Kürzeweg wurden nicht mehr ausgemacht. Hier haben verkehrslenkende Maßnahmen gegriffen.

Absoluter Höchstwert

Am gefährlichsten war es indes auf der B 34. Da hat es 2018 insgesamt 56 Mal gekracht. „Das ist der absolute Höchstwert, so häufige Unfälle in einem Jahr hatten wir auf der Bundesstraße noch nie“, erklärte Weis.

Insgesamt ereigneten sich im Gemeindegebiet 261 Unfälle. Das entspricht einer Zunahme um elf Crashs oder 4,4 Prozent. Zahn Jahre zuvor wurden noch rund 20 Prozent weniger Zusammenstöße registriert. Nicht eingeflossen in die Statistik ist die Anzahl der Bagatellunfälle.

Keine Verkehrstoten

Stark gestiegen ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden. 46 Fälle bedeuteten einen Anstieg um elf Fälle, was einem Plus von 31,4 Prozent entspricht. Glücklicherweise gab es im vergangenen Jahr keine Verkehrstoten im Bereich Grenzach-Wyhlen zu beklagen.

Mehr Schwerverletzte

Die Zahl der Schwerverletzten, wobei die Polizei einen Krankenhausaufenthalt von mehr als 24 Stunden als erforderlichzugrundelegt, ist hingegen leicht gestiegen.

Auf einen Höchstwert von 30 gestiegen ist die Zahl von Fußgängern und Radfahrern, die bei Zusammenstößen verletzt wurden. Diese Angaben beziehen sich aber auf den gesamten Revierbereich Rheinfelden. Mit 16 ist die Zahl der Lkw, die an Unfällen beteiligt waren, etwa gleich wie im Vorjahr (plus eins).

Unfallflucht

Wie Bernhard Weis weiter ausführte, bleiben die Risikogruppen im Straßenverkehr neben Kindern und jungen Fahrern weiterhin die Senioren. Leicht zurückgegangen auf 87 (minus sieben) ist die Zahl der Unfallfluchten. Die Aufklärungsquote liegt hier laut Statistik bei drei Prozent.

Alkohol im Spiel

Natürlich war auch wieder Alkohol im Spiel auf den Straßen der Doppelgemeinde. Die Zahl der Unfälle, bei denen die Lenker Alkohol intus hatten, stieg von 75 im Jahr 2017 auf jetzt 92. Der Höchststand mit 150 datiert jedoch ins Jahr 2012. Von 39 auf 50 angestiegen ist die Zahl der Fahrten unter Drogeneinfluss, die letztlich zu Unfällen führten.

Und was die Statistik noch verrät: Häufigste Unfallursache ist nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit. Es folgen falsches Abbiegen, Überholen, Missachtung der Vorfahrt sowie zu geringer Abstand.

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