Grenzach-Wyhlen Aus Erfahrungen lernen

Die Oberbadische

Keßlergrube: Vollaushub des Roche-Teils der Altlast macht große Fortschritte.

Grenzach-Wyhlen - Die Sanierungsarbeiten auf dem zu Roche gehörenden Gelände der ehemaligen Keßlergrube verlaufen nach Plan. Bis heute wurden rund 28 000 Tonnen Erdmaterial aus dem Baufeld ausgehoben und zur thermischen Entsorgung transportiert. Damit sind aktuell knapp 30 Prozent des Aushubs von Baufeld Süd abtransportiert, wie das Unternehmen mitteilt.

Aktuell sind laut Roche rund 208 000 Tonnen teils unbelastetes und teils belastetes Erdreich in gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainern zur thermischen Entsorgung abtransportiert worden. Das entspricht rund 64 Prozent des planerischen Gesamtaushubs von rund 325 000 Tonnen.

Im Schutz der Einhausung wird das belastete Erdmaterial ausgehoben, in die Container verfüllt und ausgeschleust. Per Schiff gelangen die Behälter mit dem Erdreich anschließend zu den Rheinhäfen Auhafen (Muttenz) sowie nach Weil am Rhein. Dort werden sie auf die Schiene umgeladen und dann per Bahn zu den thermischen Entsorgungsanlagen in Deutschland und in den Niederlanden gebracht.

Einschränkungen für bestimmte Stoffe

Obwohl der Abtransport der Container in der Regel per Schiff und Bahn erfolgt, kann nicht gänzlich auf Lastwagen-Transporte vom und zum Sanierungsgelände verzichtet werden, schreibt Roche in einer Mitteilung. Auf dem Rhein herrsche für bestimmte Schadstoffzusammensetzungen im Aushubmaterial ein Transportverbot, heißt es zur Begründung. Darum würden derartige Aushubchargen per Lkw zu den Entsorgungsanlagen transportiert.

Unter anderem fand am 26. Februar im Baufeld Mitte die Beprobung von zwei Sonderchargen statt. Dabei gelangte die mobile Schutzwand zum Einsatz, hinter die sich das Beprobungspersonal während des Baggervorgangs begab.

Mehr Platz für die Bagger

Für den Aushub des zweiten Baufeldes machen sich die Fachleute die Erfahrungen zunutze, die sie während des Aushubs des ersten Baufeldes gewonnen haben. Damit die Bagger für den Aushub mehr Platz haben, ist in einer ersten Aushubphase nur ein Teil der Steifen installiert worden.

Nach Erreichen einer Aushubtiefe von rund vier Metern sind in der vergangenen Woche Steifen umgebaut und in ihre endgültige Lage gebracht worden. Während dieser Arbeiten fand kein Aushub statt, heißt es weiter.

Ausblick

Aushub und Rückverfüllung des Baufeldes Süd, des zweiten von drei Baufeldern, können voraussichtlich bis Herbst abgeschlossen werden. Als dritter und letzter Bauabschnitt wird nach der Umsetzung der Schleusen mitsamt der Logistikfläche das Baufeld Mitte saniert. Die Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich bis 2020.

Anschließend will Roche den sanierten Bereich für eine mögliche gewerblich-industrielle Folgenutzung herrichten lassen. Zusätzlich müssen Rückbaumaßnahmen erfolgen und das Areal verkehrstechnisch wieder erschlossen werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2021 in Angriff genommen, wie der Pharma-Riese abschließend mitteilt.

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