Grenzach-Wyhlen Bahnübergang kommt weg

Tim Nagengast
Nicht nur der Bahnübergang, sondern auch die Trasse der alten B 34 zwischen „Siedlung“ und römischer Straßenstation soll in wenigen Jahren verschwinden. Foto: Rolf Rombach

„B34 neu“: Regierungspräsidium räumt Zweifel aus.

Grenzach-Wyhlen - Der Bahnübergang am Ortsausgang von Wyhlen in Richtung Herten wird im Zuge des Baus der Ortsumfahrung „B 34 neu“ auf jeden Fall geschlossen und abgebaut.

Einziger Zuhörer bei der Sitzung des Technischen Ausschusses am Dienstagabend war Harry Bachmann. Der Sprecher einer losen Initiative von Anwohnern der alten B 34 treibt die Sorge um, dass dieser Bahnübergang im Zuge der Eisenbahnkreuzungsvereinbarung womöglich „übersehen“ worden sein könnte und gar nicht planfestgestellt sei.

Hier konnte Bürgermeister Tobias Benz weiterhelfen, denn der Bahnübergang sei definitiv auf Gemarkung von Grenzach-Wyhlen – gerade noch. Die deutsche Bahn und das Regierungspräsidium Freiburg (RP) als Bauherr der Ortsumfahrung seien bereits im Gespräch wegen der Schließung des Bahnübergangs, wie der Rathauschef nach eigenen Angaben beim jüngsten „Jour fixe“ mit allen Beteiligten erfahren hat.

Bürgerinfoabend am 11. Juli in Grenzach

Auch aus den öffentlich verfügbaren Unterlagen zum geplanten Bauabschnitt Wyhlen (Einzelplan Nr. 9b) geht übrigens hervor, dass der Bahnübergang beseitigt und der Streckenabschnitt der alten B 34 zwischen „Siedlung“ und eben diesem Übergang später rückgebaut werden sollen. Die „Siedlung“ läge dann künftig am Ende einer Sackgasse.

Laut Matthias Henrich, stellvertretender Sprecher des RP Freiburg, ist der Entfall des Bahnübergangs in der Tat Bestandteil der Planfeststellung. Er werde komplett beseitigt, hält Henrich auf Anfrage fest. Dies aber erst, wenn die Ortsumfahrung Wyhlen vollständig fertiggestellt ist. Das wäre dann entsprechend dem Ende Januar im Gemeinderat vorgestellten Planungs- und Bauablaufplan Ende des Jahres 2024 der Fall.

Des Weiteren bat Benz Bachmann um Verständnis, dass Vertreter der von ihm geführten Anwohnerinitiative nicht am „Jour fixe“ hätten teilnehmen können. „Da geht es auch um Vertrauliches wie etwa Grundstücksdaten.“ Bachmann und seine Mitstreiter wollen aber weiterhin ganz genau hinschauen.

Laut Benz befasst sich das RP derzeit mit der Ausschreibung für den Kreisverkehr am Gmeiniweg. Ziel sei ein Baubeginn noch im September. Die von den Bauarbeiten Betroffenen – darunter auch zahlreiche Industriebetriebe – sollen frühzeitig informiert werden. Laut Benz findet überdies am 11. Juli, 19 Uhr, im Haus der Begegnung ein Bürgerinformationsabend statt. RP-Vertreter werden dort die Ausführungsplanung und den aktuellen Sachstand der Bauarbeiten darstellen.

Dass nun kräftig Bewegung in das Straßenbauprojekt kommt, davon ist der Bürgermeister nach eigener Aussage überzeugt. So habe das RP versprochen, alle Kräfte zu mobilisieren, um den festgelegten Bauzeitenplan einhalten zu können.

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