Anfang der 1990er-Jahre hat Neufeld-Bewohner Wolfgang Scharf das, wie er sagt, sehr produktive Laichgewässer im Wald geschaffen.
Der Damm des im Wald beim „Dängeligeischt“ angelegte Teich ist beschädigt worden. Doch wenn das Wasser einfach abließt, wird den darin lebenden und laichenden Amphibien die Lebensgrundlage genommen. Wolfgang Scharf, der den Teich im vor über 30 Jahren angelegt hat, ist besorgt.
Anfang der 1990er-Jahre hat Neufeld-Bewohner Wolfgang Scharf das, wie er sagt, sehr produktive Laichgewässer im Wald geschaffen.
Doch immer wiederkehrende Zerstörungen am Teich selbst, wie in diesen Tagen erneut geschehen, insbesondere am Damm, aber auch im Wasserzulauf, sorgen dafür, dass das Biotop seine wichtige Funktion verliert oder diese massiv eingeschränkt wird. Empfindlich gestört oder gar zunichte gemacht wird der Lebensraum von Amphibien, indem der Wasserspiegel aufgrund der Zerstörung der Dämme abgesenkt wird. Auch wird der Wasserzulauf durch das Einbringen von Laub, Holz oder anderen Dingen beeinträchtigt.
Dass Wolfgang Scharf diesen Teich angelegt hat, ist einem Zufall zu verdanken. Zunächst hatte seine Tochter in einem verhältnismäßig kleinen Loch im Wald Froschlaich entdeckt. Dieses wollte Scharf unbedingt erhalten wissen. Also legte er einen Damm an, um das Wasser, das von weiter oben aus dem „Dängeligeischt“-Brunnen herabfließt, aufzustauen.
Wolfgang Wostl, ein Kollege von Wolfgang Scharf, weist seit Jahren auf die Bedeutung der Froschteich-Anlage im Wald auf dem Neufeld hin. Sie trage zur Vernetzung der Habitate von Fröschen und anderen Amphibien bei. Wostl zufolge wurden im Jahr 2015 auf Veranlassung der unteren Naturschutzbehörde acht potenzielle Amphibiengruben am Grenzacher Oberberg entlang des Alten Rüttewegs angelegt. Unter Einbeziehung des als „Gumpen“ bekannten weiteren Teichs oberhalb des Dängeligeischt-Brunnens erstrecke sich somit eine Reihe von Nassstandorten in Richtung Norden. Diese seien jedoch allesamt vom Oberflächenwasser abhängig, während der Froschteich, den Scharf angelegt hat, vor allem durch den Brunnen gespeist werde.
Für Wolfgang Scharf, der regelmäßig nach dem Gewässer schaut, ist der erneute Fall von Vandalismus am Damm einfach nur ärgerlich. Es sei unbedingt notwendig, diesen Teich zu erhalten. Früher habe er oftmals die überfahrenen Frösche auf der Bettinger Straße, die ins Neufeld führt, gezählt. Nach Anlage des Laichgewässers sei die Zahl der toten Frösche dann deutlich gesunken, denn die Amphibien gingen ganz offenbar kaum mehr auf Wanderschaft, seit sie im Umfeld vom „Dängeligeischt“ so gute Lebensbedingungen vorfänden. Allein das müsse Grund genug sein, diesen Teich zu erhalten, findet Scharf. Noch sehen Wostl und er jedenfalls regelmäßig danach, reparieren Schäden und achten darauf, dass das Gewässer in gutem Zustand ist.