Grenzach-Wyhlen Busse rollen auf der Erfolgsspur

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Ist beliebt und wird rege genutzt: der 38er-Bus. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Linie 38: Fahrgastzahlen steigen seit der Einführung des Viertelstundentaktes immer weiter

Von Tim Nagengast

Die Buslinie 38 bleibt weiterhin eine Erfolgsgeschichte. Die mit der Einführung des 15-Miuten-Taktes einhergehende Steigerung der Fahrgastzahlen übertrifft alle Erwartungen und hält unvermindert an.

Grenzach-Wyhlen. Die auf drei Jahre angelegte Probezeit für den Viertelstundentakt des „38ers“ geht im kommenden Monat zu Ende. Die bei der Takteinführung im Dezember 2014 gemachte Zielvorgabe einer jährlichen Steigerung der Fahrgastzahlen um drei Prozent wird seither deutlich überschritten. Einer Verlängerung des im Landkreis Lörrach seinesgleichen suchenden Busangebotes dürfte daher nichts im Wege stehen.

Beispiel: Haben im Jahr 2014 noch 298 000 Fahrgäste den 38er-Bus genutzt, ist diese Zahl ein Jahr später um 27 Prozent auf 379 000 gestiegen. Ein weiteres Plus um knapp zehn Prozent (416 391 Fahrgäste) wurde im Jahr 2016 verzeichnet, wie aus dem Gemeinderat vorgelegten Unterlagen hervorgeht, die das Gremium im Rahmen seiner jüngsten Sitzung allerdings nicht näher besprochen hat.

Und der Wyhlen, Grenzach, Basel und Allschwil verbindende Bus fährt weiter in der Erfolgsspur. Für das erste Quartal dieses Jahres summiert sich die Zahl der im Gebiet der Doppelgemeinde beförderten Fahrgäste auf 128 000. Das bedeutet eine weitere Steigerung um 18 Prozent.

Bargeldloser Ticketkauf

Von Erfolg gekrönt ist laut Unterlagen die Möglichkeit, Fahrkarten an den Automaten auch mit EC-Karte bezahlen zu können. Diese Bezahlvariante war auf Kundenwunsch eingeführt worden und sollte zudem helfen, die Zahl unfreiwilliger Schwarzfahrer zu reduzieren, die einfach mangels genügenden Kleingeldes kein Ticket lösen konnten.

Linie wird verkürzt

Auf eine weitere Neuerung müssen sich die Fahrgäste zum Stichtag 10. Dezember einstellen. Ab dem dann in Kraft tretenden Fahrplanwechsel wird die Buslinie 38 nicht mehr bis zur Neuweilerstraße in Basel fahren, sondern verkürzt. Sie endet künftig bereits an der Station „Bachgraben“ unmittelbar an der Gemarkungsgrenze von Basel zu Allschwil, von wo sie neu als Linie 48 bis zum Bahnhof SBB geführt wird. Damit wird Grenzach-Wyhlen ÖPNV-technisch mit dem SBB verknüpft, obgleich die direkte Busfahrt dorthin via Schifflände, Kannenfeldpark, Bachgraben und Schützenmatte einen „Riesenbogen“ plus eine entsprechende Fahrzeit bedeutet.

Tempo 30 kostet Zeit

Die im vergangenen Frühjahr neu eingerichteten Tempo-30-Abschnitte in den Ortsdurchfahrten von Grenzach und Wyhlen hatten Auswirkungen auf den aktuellen Busfahrplan. Dieser musste leicht angepasst werden.

41 Prozent Kostendeckung

Für den Betrieb der Buslinie 38 greift die Gemeinde tief in die Tasche. Die Gesamtkosten für den Bus beliefen sich auf rund 702 000 Euro, die Einnahmen auf rund 419 000 Euro. Im vergangenen Jahr hat die Kommune somit rund 283 500 Euro beigesteuert. Laut Unterlagen liegt der gemeinsame Kostendeckungsgrad für die Buslinien 38 und 7311 (Citybus) bei knapp 41 Prozent.

Nachtbusse ein Erfolg

Recht gut angenommen werden die neu eingeführten Nachtbusfahrten von und nach Basel (nur an Wochenenden). Laut Unterlagen fahren hier – sofern keine besondere Veranstaltung ist – im Schnitt 15 bis 20 Nachtschwärmer mit. Auch am Neujahrsmorgen werden die 38er-Nachtbusse rollen, was Grenzach-Wyhlenern sehr entgegenkommen dürfte, die das Silvesterfeuerwerk an der Mittleren Rheinbrücke in Basel erleben wollen.

Zehnjähriges Bestehen

Die Buslinie 38 feiert im Dezember 2018 ihr zehnjähriges Bestehen. Dieses „Jubiläum“ will die Gemeinde gemeinsam mit der SBG feiern. Die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) und der Kanton Basel-Stadt könnten als weitere Partner dazukommen.

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