Grenzach-Wyhlen „Café Quellenstüble“ vor dem Aus

mh
Der AWO- Ortsverein will das ins Seniorenzentrum Emilienpark integrierte „Café Quellenstüble“ endgültig aufgeben. Foto: Manfred Herbertz

Gastronomie: Traditionscafé im Seniorenzentrum nicht mehr wirtschaftlich / Pandemie verschärft Krise

Grenzach-Wyhlen - Seit 34 Jahren gibt es das „Café Quellenstüble“ im Seniorenzentrum Emilienpark. Betrieben wird es mit viel ehrenamtlichem Engagement vom AWO-Ortsverein. Das schmucke Café hat sich zum beliebten Treffpunkt entwickelt – nicht nur bei den Bewohnern des Seniorenzentrums. Jetzt steht es vor dem Aus.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hatten den Cafébetrieb schon vor Monaten unmöglich gemacht. Dennoch blieb immer ein Funke Hoffnung auf einen Neustart. Doch auch dieser ist jetzt erloschen.

Mit Beginn der Pandemie musste der Betrieb eingestellt werden, die Mitarbeitenden wurden in Kurzarbeit geschickt. Da vor allem für Seniorenwohnanlagen und Altenheime von den Gesundheitsbehörden besondere Hygienevorschriften sowie Kontakt- und Besuchseinschränkungen erlassen wurden, war das Café gleichermaßen betroffen, denn: Eine räumliche Abgrenzung zum Wohnbereich der dort betreuten Menschen ist nicht gegeben.

Alle Versuche, das Café wieder zu öffnen, konnten infolge der angeordneten Einschränkungen nicht umgesetzt werden.

„Wir hatten immer darauf gehofft, dass die Pandemie sich soweit abschwächt, dass die Einschränkungen wieder aufgehoben werden, damit wir den Betrieb wieder aufnehmen können“, sagte Christel Campagna, Vorsitzende des AWO-Ortsvereins. Doch stattdessen rollten eine zweite und dritte Corona-Welle durchs Land.

„Wir haben uns im Vorstand intensiv beraten, wie die Zukunft des Cafés aussehen könnte. Wir sind zur Überzeugung gekommen, dass in absehbarer Zeit kein öffentlicher Gastronomiebetrieb im Quellenstüble mehr möglich sein wird“, bedauert Campagna. So habe sich der AWO-Vorstand schweren Herzen entschlossen, der Mitgliederversammlung am 24. September vorzuschlagen, das Café aufzugeben.

Ein Weiterbetrieb wäre nur mit erheblichen Investitionen „in große bauliche Veränderungen im Gebäude“ möglich, betonte Campagna, denn das Café, das in die Pflegeeinrichtung integriert ist, müsste vollständig von dieser getrennt werden. Ein Vorhaben, dass der AWO-Ortsverein finanziell nicht stemmen könnte.

Da derzeit auch Verhandlungen über den Verkauf der Einrichtung – noch ist die Gemeinde Eigentümerin der Immobilie – laufen, müsste solch ein Vorhaben hintangestellt werden. hieß es.

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