Grenzach-Wyhlen Claus Werner bleibt Feuerwehrchef

Rolf Rombach
Zahlreiche Beförderungen gab es bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Grenzach-Wyhlen. Foto: Rolf Rombach

Feuerwehr ist keine Aufgabe, Feuerwehr ist eine Einstellung – ein Lebensgefühl und -Motto.

Grenzach-Wyhlen - Feuerwehr ist keine Aufgabe, Feuerwehr ist eine Einstellung – ein Lebensgefühl und -Motto. Das wurde am Samstag bei der Hauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr Grenzach-Wyhlen deutlich.

Gleich 29 der 63 Aktiven erhielten eine Ehrung für langjährige Mitgliedschaft bei den Floriansjüngern (wir berichten noch ausführlich). An der Spitze ist für weitere fünf Jahre Claus Werner, der von der Feuerwehr und der Gemeinde für sein bisher 20jähriges Engagement als Kommandant ein Dankeschön in Form eines Helgoland-Urlaubs als Überraschung bekam.

Rückblick

Zu 116 Einsätzen wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr alarmiert. Dabei konnten 21 Personen gerettet werden. Bei zwei Personen kam allerdings jede Hilfe zu spät, wie Schriftführer Martin Eckert bei seinem Bericht erläuterte. Sehr intensiv begann der Januar mit zahlreichen Einsätzen durch Sturmschäden in beiden Ortsteilen. Kurios: Im September gab es binnen weniger Minuten zwei Brandalarme – verteilt auf Wyhlen und Grenzach. Einem Küchenbrand in der Wartenbergstraße folgte ein Fehlalarm in der Basler Straße. Von Großbränden blieb die Gemeinde glücklicher Weise verschont, dafür musste die Wehr mit dem Rettungsboot und der schwimmenden Ölsperre kreisweit tätig werden, wie Vizekommandant Thomas Breier ausführte. Insgesamt kamen die Floriansjünger so auf über 1350 Einsatzstunden. Mit Aus- und Fortbildungen sowie administrativen Treffen wurden weit über 4000 Stunden dokumentiert.

Zur Kameradschaftspflege gab es einen viel gelobten Familienausflug auf den Freiburger Mundenhof. Bei drei Hochzeiten stand die Wehr Spalier, wobei während der Trauung von Jugendwart-Stellvertreter Florian Werner ein Teil der Mannschaft zu einer kurzen Hilfeleistung abrücken musste.

Jugendarbeit

Ein besonderes Projekt führte die Jugendgruppe im vergangenen Jahr erstmals durch: Ein 24-Stunden-Dienst. Hierbei simuliert der Nachwuchs einen Arbeitstag einer Berufsfeuerwehr mit allem, was hier dazu gehört. Dienstantritt, Dienstsport, Unterricht und nebenbei simulierte Einsätze fahren. Vom Fehlalarm einer Brandmeldeanlage über das Absichern einer Ölspur bis hin zum Brand einer selbstgezimmerten „Gartenhütte“ reichte das realitätsnahe Spektrum. „Die Jugendlichen konnten hier viel lernen“, fasste Jugendleiter Sebastian Werner bei seinem Bericht zusammen und dankte zahlreichen Kameraden für die Unterstützung bei der Ausbildung des Nachwuchses.

Wahlen

Ohne Gegenkandidat wurde Kommandant Claus Werner von der Versammlung mit großer Mehrheit in seine inzwischen fünfte Amtszeit gewählt und gehört damit zu den dienstältesten Feuerwehrleitern im Landkreis.

Beförderungen

Claus Werner und Stellvertreter Thomas Breier konnten zahlreiche Beförderungen durchführen. Nach dem Probejahr offiziell aufgenommen wurden die Feuerwehrmänner Nico Massarelli und Dominik Pörschmann. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Manuel Völkel ernannt. Zu Hauptfeuerwehrmännern ernannte das Führungsduo Sven Rauer-Klein, Marc Mattes, Matthias Fellmann, Florian Werner, Sarah Werner, Andreas Zadraschil und Reinhard Stächelin. Nach erfolgreichem Gruppenführerlehrgang wurde Marcel Maier zum Löschmeister befördert.

Grußworte

Bürgermeister Tobias Benz nutzte den Rahmen, allen Vertretern der Hilfsorganisationen für ihren Dienst an der Allgemeinheit zu danken. Dass durch unzufriedene Zeitgenossen die Arbeit erschwert werde bedauerte er hierbei. Voll des Lobes war der oberste Dienstherr der Feuerwehr über den aufgestellten Bedarfsplan, der sich trotz finanziell unsicherer Zeiten bewährt habe.

Kreisbrandmeister Christoph Glaisner zollte der Feuerwehr Grenzach-Wyhlen seinen Respekt für das immense Programm, dass die Einsatzkräfte ohne Verletzte in den eigenen Reihen abwickelten. Sein besonderer Dank ging an Claus Werner, der als Stellvertreter Glaisners auf Kreisbene einen wichtigen Zusatzdienst erfüllt.

„Pumpi Fescht“

Am 13. Juli möchte sich die Feuerwehr mit einem Tag der offenen Tür und einer Abendveranstaltung der Bevölkerung präsentieren. Von 11 bis 17 Uhr wird es Lehrreiches aus dem Feuerwehrleben geben. Ein Feuerlöschertraining und Vorführungen zu Fettbränden dienen der Prävention, dazu ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm bei Speis und Trank. Am Abend steigt unter dem Motto „Feuer unterm Dach“ eine Party mit Live-Band im Grenzacher Gerätehaus. „Wir wollen etwas Neues ausprobieren“, kündigte Claus Werner den Tag an und ergänzte: „Wenn es ankommt, wird es in zwei bis drei Jahren eine Fortsetzung geben.“

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