Volkstrauertag I: Gedenkveranstaltung in Grenzach-Wyhlen
Grenzach-Wyhlen (mh). Zur Gedenkveranstaltung der Gemeinde Grenzach-Wyhlen zum Volkstrauertag am gestrigen Sonntag begrüßte Bürgermeister Tobias Benz viele Menschen, die den Weg ins katholische Gemeindehaus gefunden hatten: „Mit Ihrer Anwesenheit drücken Sie das zentrale Anliegen des heutigen Tages aus: Der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.“
Benz erinnerte an die offizielle Einweihung des deutsch-französischen Museums auf dem Hartmannsweiler Kopf vor wenigen Tagen und sagte, das Museum auf dem Berg, der als „Menschenfresser“ zum Symbol für sinnloses Morden geworden ist, beweise, dass man aus der Geschichte lernen könne. In Europa herrsche heute Frieden, und man müsse den heutigen Tag als Mahnung sehen, das Erreichte zu bewahren und vor gefährlichen Fliehkräften, die sich zur Zeit auftun, zu schützen. „Europa ist ein Friedensprojekt, das man nicht leichtfertig auf Spiel setzen darf“, sagte Benz.
Das Totengedenken sprach VHS-Leiter Henning Kurz: „Wir sind mit unseren Gedanken bei all denen, die Leid tragen, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter allen Menschen in der Welt.“
Helmut Bauckner hatte seine Ansprache persönlich gehalten. Er zitierte aus Briefen seines Vaters, welche die sehr düstere Seite des Krieges zeichneten, nichts von Glanz, Gloria und Heldentum war darin zu spüren, nur die Sehnsucht, dass alles möglichst schnell vorbei sei.
Deshalb sollte man überlegen, ob man die Kriegerdenkmäler nicht in Kriegsdenkmäler umbenennen sollte, um deutlich zu machen, dass sie Mahnmal seien. Bauckner betonte, es brauche solche Orte des Mahnens und des Erinnerns. „Es gibt Grund genug wachsam zu sein, unsere Denkmäler rufen uns zu: Wehret den Anfängen.“
