Grenzach-Wyhlen Das „FamZe“-Gesicht sagt adieu

Rolf Rombach
Ein vertrautes Bild, das es so bald nicht mehr gibt: Agnes Deiß verabschiedet sich aus Grenzach-Wyhlen. Eine Nachfolgerin für die Leitung des Familientreffs „Alte Apotheke“ ist bereits gefunden worden. Foto: Rolf Rombach

Abschied: Leiterin Agnes Deiß verlässt das Familienzentrum Grenzach / Nachfolgerin steht bereits fest

Grenzach-Wyhlen. Seit Oktober 2020 hat das Familienzentrum Rheinfelden in der „Alten Apotheke“ an der Grenzacher Markgrafenstraße eine zentrale Anlaufstelle im Ort. Fast immer dort anzutreffen: Standortleiterin Agnes Deiß mit ihrem Hund Sam. Ob als Gastgeberin für verschiedene Angebote oder als administrative Koordinatorin im Hintergrund: Deiß gilt in der Doppelgemeinde als das Gesicht des umtriebigen Vereins. Doch nun steht Deiß’ Abschied bevor.

Im Jahr 2015 hatte das Engagement der gebürtigen Hessin zunächst in Rheinfelden und dem damals neugeschaffenen Familientreff in Wyhlen begonnen. Diesen leitete Deiß bald als Koordinatorin, ehe sie die Grenzacher Zweigstelle übernahm. Fast immer dabei oder im Nebenzimmer: ihr Australian Shepherd Sam. Ende des Monats verabschiedet das Duo sich nun mit der Familie in Richtung Bremen.

„Richtig gute Zeit“

„Es war eine richtig gute Zeit mit viel Bewegung und tollem Feedback. Ich bin gerne da, wo Neues entsteht“, sagt Deiß rückblickend, ehe sie den Fokus schnell nach vorne richtet: „Ich freue mich nun darauf, Neues entdecken zu können. Ich bin maßlos neugierig auf das, was da kommt.“

Anpacken statt konsumieren war schon immer ihr Ding. Viele Jahre hatte Deiß auf der Nordseeinsel Föhr verbracht und bereits dort einen Elterntreff ins Leben gerufen. Nachdem sie über das Programmheft und eine Mitarbeiterin auf das Familienzentrum Rheinfelden aufmerksam geworden war, reizte die gelernte Rettungsassistentin dies sofort. Wie ihr früherer Beruf wurde die neue Tätigkeit ebenso vielseitig: Als niederschwellige Ansprechpartnerin für verschiedene Anliegen und Vermittlerin von Experten sowie Planerin der Angebote in Grenzach-Wyhlen prägte sie die Anfangsjahre der Treffs stark mit.

Selbst ehrenamtlich tätig

Immer auch im Fokus: Die Gewinnung neuer Ehrenamtlicher. Das machte auch vor ihr selbst nicht halt: Drei Jahre lang war sie Vorsitzende der Naturfreunde in der Doppelgemeinde und sorgte hier für einen Generationenwechsel, welcher neben neuen Angeboten auch Familien als neue Mitglieder brachte.

Angesprochen auf besondere Erlebnisse überlegt Agnes Deiß kurz und gibt dann direkt ein Lob an das „FamZe“ und die Gemeinde Grenzach-Wyhlen: „Ich bin superschnell angekommen und habe gemerkt, dass ich hier viel bewegen kann. Man findet offene Ohren und Unterstützer und kann etwas umsetzen. Das ist herausragend!“ Und dann gerät sie ins Schmunzeln und erinnert sich an das jüngste Beispiel für bürgerschaftliches Engagement: Die „Suppenküche Spezial“ an Weihnachten, zu der drei Männer zum Essen eingeladen hatten, die schließlich rund 30 spontan ankommende Gäste bewirteten (wir berichteten).

Aber auch die zahlreichen wöchentlichen Höhepunkte locken die Besucher regelmäßig ins „FamZe“. Zuletzt waren beim Babycafé 16 Eltern mit Kind zu Besuch. „Ich habe noch nie einen Ort erlebt, der so viele unterschiedliche Menschen zusammenbringt“, freut sich Deiß über die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung des Familientreffs.

Wer folgt nach?

Ab dem 1. Februar soll ihre Nachfolgerin – der Name wurde noch nicht bekanntgegeben – dort offiziell die Leitung übernehmen. Deiß wird diese noch einarbeiten. „Ich gebe 100 Prozent bis zum Schluss“, verspricht sie.

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