Der Brief aus Freiburg habe ihn „echt irritiert“, sagt Benz. Er habe mehrfach nachgewiesen, dass die Planungen der Gemeinde Grenzach-Wyhlen (Stichwort: zusätzliche Unterführung in Höhe der Rheinstraße) eben nicht, wie in Freiburg behauptet, mit ein Grund für die Bauverzögerungen seien. „Es war immer alles mit dem RP abgesprochen. Es gibt dazu Protokollnotizen. Ich kann das alles belegen“, beharrt Benz auf seinem Standpunkt. Dass Schäfer dies nun anders darstelle, „wundert mich sehr“. Es sei Tatsache dass beim RP im Ingenieurbereich lediglich eine Mitarbeiterin das Straßenbauprojekt begleite; überdies habe ein Projektverantwortlicher die Freiburger Behörde verlassen.
Dass es im Bereich Wyhlen mit der Bundesstraße nicht weitergeht, liegt seiner Meinung nach an drei Problemen: am Personalmangel beim RP, an der Entwässerung sowie an der Bodenbeschaffenheit in Höhe Altrhein. Er sehe daher keinen Anlass, irgendwelche Äußerungen zurückzunehmen. Benz diplomatisch: „Wenn man sich das mal vor Ort anschauen würde, würde man sehen, dass das so mit zwei Bauabschnitten überhaupt keine Entlastung bringen wird. Die Bürger warten seit Jahrzehnten darauf, dass endlich etwas geht.“ Das RP müsse „jetzt alle Register ziehen“ und das Projekt vorantreiben, fordert der Rathauschef. „Was Freiburg da vorgeschlagen hat, ist keine Option für uns“, resümiert er. Es sei schade, dass das RP die auftretenden Schwierigkeiten „anders akzentuiert als wir“. Gleichwohl müsse er die Interessen der Gemeinde vertreten, schließt Benz seine Ausführungen.
FDP-Abgeordneter Hoffmann schaltet sich ein
Nach dem Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger (SPD) meldet sich auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Christoph Hoffmann in der Sache zu Wort. Hoffmann schreibt, eine Bauverzögerung um drei Jahre sei „nicht hinnehmbar“. „Die Begründung mit angeblichem Personalmangel deutet vielmehr auf ein Management-Problem hin.“ Hoffmann will daher beim Bundesverkehrsministerium nachhaken, „inwieweit dies hinzunehmen ist und aus Sicht des Ministeriums in Ordnung geht“.