Die Warmlaufphase für das Jugendparlament ist vorbei. Das vor eineinhalb Jahren gewählte Gremium hat sich gefunden und es geschafft, in der Doppelgemeinde als ernstzunehmender Akteur und Interessensvertretung wahrgenommen zu werden.
Jugendparlament: Gremium hat sich etabliert und legt Jahresbericht vor / Zahlreiche Projekte angestoßen
Die Warmlaufphase für das Jugendparlament ist vorbei. Das vor eineinhalb Jahren gewählte Gremium hat sich gefunden und es geschafft, in der Doppelgemeinde als ernstzunehmender Akteur und Interessensvertretung wahrgenommen zu werden.
Von Tim Nagengast
Grenzach-Wyhlen. Die Bilanz, die Jupa-Vorsitzender Elvis Bejtovic am Dienstag im Gemeinderat vorlegte, kann sich in der Tat sehen lassen. Für seinen sehr professionell und versiert gehaltenen Vortrag erhielt er vom Gemeinderat Applaus.
Bücherschränke
Manches Projekt ist bereits umgesetzt, manches auf den Weg gebracht – und anderes bisher „nur“ angedacht. Der öffentliche Bücherschrank beispielsweise ist so ein Jupa-Kind. Er steht im Emilienpark und erfreut sich eines regen Zuspruchs. Ein zweites Modell für Wyhlen ist geplant, ein Standort wird derzeit noch gesucht.
Freifunk
Junge Menschen halten sich gerne gemeinsam und auch im Freien auf – das gilt damals wie heute. Unterschied: Vor allem Orte mit guter (kostenloser) Internetversorgung sind beliebt. Nicht umsonst macht sich das Jupa daher für eine weitere „Freifunk“-Verbreitung stark und hat entsprechende Router auf Lager. Sechs Interessenten hätten sich bereits gemeldet, berichtete Bejtovic zufrieden.
Bekanntheitsgrad steigt
Gut angenommen seien auch die „Jupa & Stockbrot“-Aktionen sowie der Kinoabend, welche allesamt den Bekanntheitsgrad der Jugendvertretung in der entsprechenden Altersgruppe erhöht haben. Ideen gibt es ferner für den Bau einer Freizeitanlage. Wo und wie diese kommen könnte, ist Gegenstand laufender Gespräche.
Ruhebänke und Mülleimer
Deutlich weiter ist man da schon beim Ruhebänke-Projekt (inklusive Mülleimern) für den Spazierweg am Rheinufer. Diese vom Jupa angestoßene Idee ist bei der Verwaltung ebenfalls auf fruchtbaren Boden gefallen. Im kommenden Monat steht eine Begehung an mit Vertretern des Jugendparlaments, Bürgermeister Tobias Benz und Bauamts-Mitarbeitern.
Stärkere Vernetzung
Auch das Thema Vernetzung hat sich das Jupa auf die Fahnen geschrieben. Die Zusammenarbeit mit gleichartigen Gremien im Landkreis ist auf dem Weg. Erste Treffen mit jungen Parlamentariern aus Weil am Rhein, Schopfheim haben und Interessenten aus Lörrach haben bereits stattgefunden. „Wir wollen die Jugendparlamente auf eine Ebene bringen“, drückte Bejtovic es aus. Die Fühler ausgestreckt hat das Gremium ferner zu BUND und Nabu.
Kontakte ins Ausland?
Mit Interesse nahm der Jupa-Vorsitzende noch den Vorstoß von Ulrike Ebi-Kuhn (CDU) auf, im Zuge des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit Pietrasanta auch einen Austausch mit der dortigen Jugendvertretung (oder auch einer solchen in Ecaussinnes) in Erwägung zu ziehen. Wobei man aber auch realistisch bleiben müsse, wie Bejtovic festhielt. Es gelte, herauszufinden, ob es dort überhaupt so etwas wie Jupas gibt. „Und nur einmal jährlich ein Treffen ist auch nicht so hilfreich“, warnte Bejtovic vor allzu großen Erwartungen.
Jupa-Wahl im Herbst
Generell ist der Vorsitzende bezüglich der Gremiumsarbeit „zuversichtlich“ und blickt mit seinem Team gespannt auf die kommende Kandidatensuche. Denn im Herbst steht die Wahl des neuen Jugendparlaments an.